3D-Pflaster für chronische Wunden |
Fußwunden bei Diabetikern können sich zu einer chronischen Wunde entwickeln. Dass sie jemals wieder heilt, ist nicht sicher. / Foto: Fotolia/Meddy Popcorn
Forscher der Materialwissenschaften der Christian-Albrechts-Universität Kiel haben zusammen mit Kollegen aus dem In- und Ausland ein Wundpflaster mit heilungsfördernden Funktionen entwickelt, das patientenspezifisch angepasst werden kann. Wichtigster Bestandteil des Pflasters auf Basis eines medizinischen Hydrogels sind antibakteriell wirkende, neuartige Zinkoxid-Mikropartikel, die auf Licht reagieren. Den Forschern gelang es, auf den Mikropartikeln spezielle Proteine aufzubringen. Mit zellschonendem grünem Licht werden die Proteine aktiviert und regen so die Bildung neuer Blutgefäße an. Durch die verbesserte Durchblutung entsteht neues Gewebe und die Wunde kann sich schließen. »Indem wir die Wirkung des Pflasters mit Licht steuern, können wir den Verlauf und die Dosierung der Therapie an die individuellen Bedürfnisse von Patienten anpassen«, sagt der an der Entwicklung beteiligte Professor Dr. Rainer Adelung. Die Forscher hoffen, dass Kliniken das steuerbare Pflaster langfristig selbst im 3D-Drucker werden herstellen können und dann sowohl die Form des Pflasters als auch die Konzentration der Zinkoxidpartikel und die Proteinsorte patientengenau festlegen.