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Apotheken-Aktionstag am 14. Juni

Adexa unterstützt Protestaktion

Am Mittwoch, den 14. Juni, sollen die Apotheken in Deutschland einen ganzen Tag lang geschlossen bleiben. Die Apothekengewerkschaft Adexa empfiehlt ihren Mitgliedern, die Protestaktion zu unterstützen.
Verena Schmidt
16.05.2023  12:05 Uhr

Die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände hat einen bundesweiten Protesttag angekündigt, um auf die vielfältigen Probleme der Apotheken vor Ort aufmerksam zu machen. Am Mittwoch, den 14. Juni, sollen in ganz Deutschland viele Apotheken geschlossen bleiben. Die Arzneimittelversorgung soll an diesem Tag nur über die Notdienstapotheken erfolgen. Ziel ist es, die Geschlossenheit und Entschlossenheit der Apotheken zu zeigen, deren wirtschaftliche und personelle Lage sich stetig weiter verschlechtert.

Adexa unterstützt den geplanten Protest: An diesem Tag sollten sich möglichst viele Apotheken der bundesweiten Aktion für eine bessere Apothekenhonorierung anschließen, schreibt die Gewerkschaft an ihre Mitglieder. Patientinnen und Patienten sollten im Vorfeld beziehungsweise im Rahmen der Veranstaltung über die Gründe für die Schließung informiert werden. Die ABDA will dazu Kommunikationsmaterialien zur Verfügung stellen, auch für Aktionen und Hinweise vor dem Protesttag sowie Social-Media-Material und -Tipps. Auch der »Tag der Apotheke«, der eine Woche vorher am 7. Juni stattfindet, soll ganz im Zeichen des politischen Protests stehen. Die Apotheken sollten nicht erst am 14. Juni sichtbar werden, sondern die Probleme dauerhaft in Medien und Politik präsent sein, heißt es vonseiten der ABDA.

Letztlich hänge es von der Entscheidung der Apothekenleitung ab, ob und in welcher Form die einzelnen Betriebe und Filialverbünde an der Schließung teilnehmen, heißt es in dem Schreiben von Adexa. »Wir bitten Sie als Gewerkschaftsmitglieder darum, Ihre Apothekenleitung bei diesem Protest zu unterstützen«, appellieren die beiden Adexa-Bundesvorstände Andreas May und Tanja Kratt. »Für den Fall, dass die Inhaberin oder der Inhaber noch zögert oder sich der Protestaktion nicht anschließen möchte, plädieren wir dafür: Suchen Sie das Gespräch mit Ihrer Apothekenleitung und werben Sie für eine Teilnahme am Protest. Denn: Von einer zwingend notwendigen höheren Honorierung hängen auch die Spielräume für Tarifverhandlungen – und damit für höhere Gehälter – ab.«

Die derzeitige Situation mit den Lieferengpässen, die für viel mediale Öffentlichkeit sorgt, sei für diesen Protest günstig, so Adexa. Unterstützung für die Forderungen der Apotheken sei nicht zuletzt auch aus dem Bundesrat gekommen, also von den Ländern. »Eine möglichst hohe Beteilung am Protesttag soll und kann dazu beitragen, die Forderungen der Apothekenteams noch einmal mit Nachdruck gegenüber der Bundespolitik deutlich zu machen«, schreiben May und Kratt.

Arbeitsrechtliche Infos rund um die politische Protestaktion und Streiks finden Gewerkschaftsmitglieder im passwortgeschützten Bereich unter  www.adexa-online.de/faq-streik.

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