Auch 2021 keine Expopharm |
Auch in diesem Jahr wird es keine Expopharm vor Ort in Düsseldorf geben. Die Pandemielage ist zu unsicher. / Foto: flickr/expopharm
Zum zweiten Mal hintereinander muss der Apothekenmarkt ohne die Expopharm auskommen. Im vergangenen Jahr stand das Land kurz vor Beginn der zweiten Pandemiewelle. Aufgrund des schnellen Impftempos klingt die Pandemie zwar inzwischen ab, allerdings gibt es laut einer Pressemitteilung von Avoxa weiterhin »unvorhersehbare Durchführungsrisiken«. Die nationalen und internationalen Aussteller müssten jetzt Entscheidungen treffen, die gegebenenfalls unwiderruflich mit Kosten für die Messeteilnahme verbunden seien, heißt es weiter. Und dies sei mit Blick auf die andauernde Pandemiebekämpfung nicht möglich.
Avoxa-Geschäftsführer Metin Ergül erklärte dazu: »Leider gibt es nach wie vor keine verlässlichen behördlichen Richtlinien, unter welchen Bedingungen Großveranstaltungen wie die Expopharm mit 30.000 Besuchern aus dem In- und Ausland im Herbst durchführbar sein werden. Die Bedenken unserer Partner nehmen wir sehr ernst, vor allem was den Wunsch nach frühzeitiger Planungssicherheit betrifft. Öffnungsperspektiven wechseln bislang schnell und mögliche restriktive Auflagen sind völlig unberechenbar. Deswegen haben wir keine andere Wahl.«
Wie schon im vergangenen Jahr soll die Expopharm allerdings nicht ersatzlos gestrichen werden. So kündigte Avoxa an, das Digital-Format Expopharm Impuls zum zweiten Mal auszutragen. Zur Stärkung des Wissens- und Informationsaustauschs zwischen den Apotheken und ihren Marktpartnern sollen hier in ausgewählten Themenbereichen innovative Ideen und Anregungen zur Weiterentwicklung des Apothekenmarktes gegeben werden.
Die Expopharm 2022 findet laut Avoxa turnusgemäß in München vom 14. bis 17. September statt. Aussteller können sich ab Juli 2021 für die Teilnahme anmelden.
Anders als die Expopharm wird der Deutsche Apothekertag dieses Jahr wie geplant ab dem 22. September in Düsseldorf stattfinden. Laut der Standesvertretung soll die Hauptversammlung »unter entsprechenden Infektionsschutzauflagen in Präsenz« zusammenkommen, um über alle Anträge zum DAT zu diskutieren. Alternativ sollen die Delegierten aber auch online teilnehmen können.
Welche Infektionsschutzvorgaben konkret gelten werden, hat die ABDA bislang nicht mitgeteilt. Allerdings: Nur die Delegierten und das für die Organisation der Veranstaltung notwendige Personal darf in diesem Jahr vor Ort sein – auf die Einladung von Gästen wird pandemiebedingt verzichtet.
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.