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Auch andere Krankheiten haben Langzeitfolgen

Bei Covid-19 treibt viele nicht nur die Angst vor akuten Symptomen, sondern auch vor möglichen Langzeitbeschwerden um. Und tatsächlich gibt es Fälle, in denen Patienten noch nach Monaten etwa über Brustschmerzen, Geruchsverlust oder Erschöpfung klagen. Solche Langzeiteffekte gibt es aber auch bei anderen Infektionskrankheiten. Eine Auswahl.
dpa
03.02.2021  15:12 Uhr
Auch andere Krankheiten haben Langzeitfolgen

Covid-19

Erschöpfung, Atemnot, Gelenk- und Brustschmerzen, Husten oder Geruchsverlust gehören zu den Symptomen, über die manche an Covid-19 Erkrankte noch Wochen später klagen. Fest steht: Das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 greift nicht nur die Lunge an, sondern auch andere Organe und Nerven. Es gibt Berichte von Patienten, die lange nach einer Infektion am Guillain-Barré-Syndrom leiden, einer entzündlichen Nervenerkrankung mit Muskellähmungen.

Beobachtet werden Langzeitfolgen selbst bei symptomfreier Infektion – etwa Müdigkeit, Gedächtnisprobleme oder Wortfindungsstörungen. Zudem können nach Entzündungsvorgängen durch eine überschießende Immunreaktion Organe wie Lunge, Niere oder Herz Schäden davontragen.

Influenza

Eine Grippe kommt plötzlich und bringt meist Fieber, Halsschmerzen, Husten, Muskel- oder Kopfschmerzen sowie eine allgemeine Schwäche mit sich. Während die Krankheit in der Regel fünf bis sieben Tage dauert, kann es auch lebensgefährliche Verläufe bis hin zum Tod geben – vorwiegend bei älteren Menschen und Kleinkindern.

Über die geschädigten Atemwege können weitere Krankheitserreger in den Körper eindringen und so zum Beispiel Lungen-, Herzmuskel- oder Gehirnentzündungen verursachen. Es kann zu Herzrhythmusstörungen, Herzschwächen oder Kreislaufschocks kommen. Der einzig wirkliche Schutz ist aus Sicht von Medizinern die jährliche Impfung.

Windpocken

Sehr gefährlich ist es, wenn die typische Kinderkrankheit Windpocken Menschen mit geschwächtem Immunsystem befällt, etwa chronisch Kranke. Nach einer Ansteckung dauert es meist rund zwei Wochen, bevor erste Symptome wie Fieber und juckende Bläschen auftreten. Wird der Hautausschlag aufgekratzt, können weitere Erreger in den Körper gelangen und etwa Lungen- und Hirnentzündungen hervorrufen.

In der Regel ist man nach einer ersten Erkrankung lebenslang gegen Windpocken immun. Doch bleiben die Erreger im Körper. Noch Jahrzehnte später können sie reaktiviert werden und bei Erwachsenen mit abnehmender Immunität etwa eine Gürtelrose auslösen. Ungeschützte stecken sich sehr leicht bei einem Erkrankten mit Windpocken an. Daher wird bereits im Kleinkindalter eine Zweifach-Impfung empfohlen.

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