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Früherkennung

Ausatemluft als Hinweisgeber für Lungenkrebs

Die Zusammensetzung der Ausatemluft von Lungenkrebspatienten ist verändert. US-amerikanische Forscher fanden nun sieben Schlüsselverbindungen, mit denen eine Früherkennung zu realisieren ist. 
Elke Wolf
01.02.2023  16:00 Uhr

Unsere Ausatemluft ist reich an flüchtigen organischen Verbindungen, sogenannten VOCs (volatile organic compounds); mehr als 3400 solcher Substanzen wurden im menschlichen Atem bereits identifiziert. Bekannt ist ebenfalls, dass das Spektrum an VOCs in der Ausatemluft von Lungenkrebspatienten im Vergleich zu gesunden Menschen verändert ist. Aufgrund des hohen Aufwands in der Analyse können jedoch nicht alle Verbindungen in einem Lungenkrebsscreening untersucht werden. Das Forscherteam analysierte deshalb in seiner Studie, ob die Anzahl der zu untersuchenden Verbindungen begrenzt werden kann. Die frühzeitige Diagnose von Lungenkrebs bestimmt die Heilungschancen.

Dazu analysierten sie die Atemproben von 156 Krebspatienten, 65 Betroffenen mit gutartigen Lungenknoten und 193 gesunden Personen. Das Ergebnis: Sieben Schlüssel-VOCs konnten mit einer Genauigkeit von 92 Prozent für eine Früherkennung ausreichen. Die Atemproben würden somit eine günstige, nicht invasive Methode im Lungenkrebsscreening darstellen, schreiben die Forscher im Wissenschaftsmagazin »Plos one«. Andere Studien müssten die Ergebnisse noch bestätigen.

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