Wenig Schlaf erhöht das Erkältungsrisiko |
01.02.2009 12:01 Uhr |
Wenig Schlaf erhöht das Erkältungsrisiko
PTA-Forum / US-amerikanische Forscher von der Carnegie Mellon University in Pittsburgh interessierten sich für den Zusammenhang zwischen Schlafdauer und Immunsystem. Zu diesem Zweck tropften sie 153 gesunden Männern und Frauen im Alter zwischen 21 und 55 Jahren Rhinoviren in die Nase. Ihr Ergebnis: Je weniger eine Testperson schlief, desto höher war ihr Risiko, sich mit den Erkältungsviren anzustecken.
Bereits vor ihrer Untersuchung hatten Sheldon Cohen und sein Team an 14 aufeinander folgenden Tagen die Testpersonen täglich zu ihrer Schlaflänge befragt. Die durchschnittliche Schlafdauer errechneten die Wissenschaftler aus diesen 14-Tages-Werten. Während und nach der Gabe der Rhinoviren befanden sich die Testpersonen in Quarantäne. Zur Auswertung des Versuchs beobachteten die Wissenschaftler alle Teilnehmer fünf Tage nach der Virengabe intensiv, ob sie Symptome einer Erkältung entwickelten. Bei den Kurzschläfern, die durchschnittlich weniger als sieben Stunden schliefen, führten die verabreichten Rhinoviren im Vergleich zu den Langschläfern dreimal häufiger zu Erkältungssymptomen.
Keinen Einfluss auf das Infektionsrisiko hatte die Tatsache, ob die Testpersonen ihren Schlaf als erholsam empfanden oder nicht. Ebenfalls ohne Einfluss blieben, laut Aussage der Forscher, weitere Faktoren wie Alter, Gewicht, Bildungsstand oder Gesundheitsbewusstsein sowie der virusspezifische Antikörpertiter. Die Wissenschaftler vermuten, dass der menschliche Organismus während der kürzeren Schlafdauer Immunzellen und ihre Botenstoffe offenbar weniger effizient bildet oder ihre Regulation gestört ist. Quelle: Archives of Internal Medicine