Aufklärung zum Schütteltrauma |
09.01.2018 09:54 Uhr |
Wenn Eltern die Kontrolle über sich verlieren und ihr schreiendes Baby schütteln, können sie ihm schwere dauerhafte Schäden zufügen. Zehn bis 30 Prozent der Kinder sterben sogar an den Folgen eines Schütteltraumas.
Doch viele Eltern unterschätzen die Gefahr. Dies zeigt eine aktuelle Repräsentativbefragung des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH) mit 1009 Personen im Alter zwischen 16 und 49 Jahren. 24 Prozent der Befragten meinten irrtümlicherweise, Schütteln schade einem Baby nicht.
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Auch das Wissen über frühkindliche Schreiphasen ist gering. Zwei Drittel der Befragten wissen nicht, dass intensive Schreiphasen im Säuglingsalter häufig dazugehören. 18 Prozent glauben sogar, dass Babys manchmal nur schreien, um die Eltern zu ärgern.
Eine Reihe von Verbänden, Vereinen und Institutionen aus dem Gesundheitswesen, dem Kinderschutz und der Kinder- und Jugendhilfe haben sich nun in einem »Bündnis gegen Schütteltrauma« zusammengeschlossen. Es soll über die Folgen des Schüttelns aufklären und Eltern helfen, mit Überforderung besser umzugehen. Ein Flugblatt und einen Aufklärungsfilm sowie Adressen von Beratungsstellen gibt es unter www.elternsein.info. (ais)