Dextromethorphan und Ambroxol überzeugen |
16.01.2017 10:39 Uhr |
Für die Wirksamkeit etlicher Antitussiva und Expektoranzien bei akutem Husten liegen keine oder veraltete Studien vor. Eine neue Metaanalyse im Fachjournal »BMJ Open Respiratory Research« zur Effizienz von elf Antitussiva und Expektoranzien sorgt nun für mehr Transparenz und erleichtert die Empfehlung.
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Darin beurteilen die Autoren, ob klinische Studien in ausreichender Qualität die Effizienz der Wirkstoffe anhand anerkannter Messmethoden belegen. Dextromethorphan und Ambroxol überzeugten die Autoren.
Dextromethorphan reduziert bei einer Dosis von 30 mg die Hustenfrequenz im Vergleich zu Placebo signifikant. Die flüssige Zubereitung wirkt dabei schneller als die feste. Dagegen konnten das verschreibungspflichtige Codein und auch Pentoxyverin, ein nicht-opioider Hustenstiller, nicht überzeugen.
Bei den Expektoranzien punktete Ambroxol. Laut Studienautoren kann es zu einer nachweislichen Reduktion der Symptome des akuten Hustens im Vergleich zu Placebo führen. Die Autoren schreiben dem Wirkstoff Sekretolyse-ergänzende Effekte durch eine Blockade der spannungsabhängigen Natriumkanäle zu. Acetylcystein (NAC) schnitt in dem Review dagegen schlecht ab. Ein Nutzen sei zwar sichtbar, aber von geringer klinischer Relevanz für die Behandlung von akutem Husten. Für NAC liegen aber mehrere Studien für die Behandlung von COPD und chronischem Husten vor. (ew)