Filmtipp |
16.01.2017 10:39 Uhr |
Von Carolin Karches / Ein strahlender Sommertag in der Toskana: In einer großzügigen Villa treffen Beatrice und Donatella aufeinander. Schnell wird dem Zuschauer klar, dass dies keine Ferienanlage ist, sondern eine Therapieeinrichtung für psychisch kranke Frauen.
Die Plaudertasche Beatrice (Valeria Bruni Tedeschi), Ex-Ehefrau eines Anwalts, schwelgt in Erinnerungen an ihr High-Society-Leben sowie an die Affäre mit einem Verbrecher, mit dem sie gemeinsam Immobilienbetrug beging und verurteilt wurde. Die depressive Donatella (Micaela Ramazzotti) ist hingegen verstört und verschlossen. Sie wurde wegen versuchten Mordes an ihrem acht Monate alten Sohn Elia verurteilt, mit dem sie sich gemeinsam in einen Fluss stürzte.
Nach anfänglichen Unstimmigkeiten freunden sich die beiden unterschiedlichen Frauen an. Bei ihrer Arbeit in der Gärtnerei bekommen sie die Chance zur Flucht, und ein spannender Roadtrip beginnt. Auf ihrer abenteuerlichen Reise durch ganz Italien erleben die beiden zahlreiche Momente voller Freiheit, Heiterkeit und Übermut, aber auch traurige und stille Zeiten, die sie an ihre schmerzvolle Vergangenheit erinnern.
»Die Überglücklichen« vom italienischen Regisseur Paolo Virzi ist absurd und komisch, aber im nächsten Augenblick auch wieder tragisch und traurig – wie auch der Zustand der beiden psychisch kranken Protagonistinnen zwischen Manie und Depression. Absolut sehenswert, unterhaltsam und nicht vorhersehbar. /
Die Überglücklichen | Original: La Pazza Gioia FR/IT · 2016 · Laufzeit 118 Minuten · FSK 12 · Komödie, Drama · Kinostart 29.12.2016