Gesund und fit durchs Rentenalter |
23.03.2010 21:37 Uhr |
Gesund und fit durchs Rentenalter
von Martina Fritsch
Die Zeiten, als Menschen nach dem Ausscheiden aus dem Arbeitsleben »zum alten Eisen« gehörten, sind lange vorbei. In Deutschland sind die meisten beim Eintritt ins Rentenalter noch »in den besten Jahren«. Sie gestalten ihren Alltag aktiv und profitieren von der umfangreichen medizinischen Versorgung.
Die Möglichkeiten, diesen Lebensabschnitt zu einem der schönsten zu machen, sind nahezu unbegrenzt: Die Palette an Angeboten reicht von sportlichen Aktivitäten über Reisen, Kulturprogramme, gesellige Interessengemeinschaften bis hin zu sozialem Engagement. Wer dazu noch möglichst lange fit und mobil sein will, kann durch etliche Maßnahmen dem Alterungsprozess rechtzeitig entgegen wirken, am besten ab dem 50. Lebensjahr. Die einzelnen Mechanismen des Alterns sind allerdings trotz zahlreicher Forschungsprojekte bisher nur zum Teil aufgeklärt oder verstanden worden.
Stoffwechsel stellt sich um
Laut medizinischer Definition ist Altern »der psychische und physische Veränderungsprozess ... des menschlichen Organismus, der physiologisch ... zwischen dem 50. und 65. Lebensjahr eintritt«. Die Ursachen hierfür sind Veränderungen im Stoffwechsel. Vor allem speichert der Körper zunehmend weniger Wasser, und die Zellen regenerieren sich weniger gut. Das bewirkt, dass
Einige Theorien beziehungsweise Forschungsergebnisse haben mehr Licht in den Verlauf des Alterungsprozesses gebracht. Bekannt ist, dass die Zellen je nach Organ ein unterschiedliches Regenerationsvermögen besitzen. So können sich beispielsweise die Zellen der Darmschleimhaut bis ins hohe Alter täglich erneuern. Bestimmte Zellen des Zentralnervensystems verlieren aber diese Eigenschaft. Das bedeutet, dass Zellen des ZNS nicht ersetzt werden. Sterben mit zunehmendem Alter die Nervenzellen ab, führt dies zu Defiziten in der Reizaufnahme, Reizverarbeitung und Reizbeantwortung, was schließlich den gesamten Organismus in Mitleidenschaft zieht.
Ein weiterer Faktor, der den Alterungsvorgang begleitet, ist die Abnahme des prozentualen Wassergehaltes des Körpers. Während der Wasseranteil im Organismus eines Säuglings zwischen 85 und 90 Prozent beträgt, sinkt dieser in höheren Lebensjahren auf 65 bis 46 Prozent ab. Das wiederum belastet die Organe, die die Homöostase aufrecht erhalten müssen. Im Endergebnis lagern sich vermehrt Stoffwechselendprodukte im Organismus ab, »Schlacken« wie naturheilkundlich orientierte Therapeuten sagen. Dies führt dazu, dass die einzelnen Zellen nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt werden. Besonders betroffen sind Gewebe, die von feinsten Kapillarnetzen versorgt werden wie die Augen, kleinste Gelenke wie in den Ohren, aber auch große Gelenke und Organe, die schon durch geringe Unterversorgung mit Sauerstoff schwerwiegenden Schaden nehmen wie das Gehirn.
Theorie der freien Radikale
Zum Thema Alterung werden unterschiedliche Theorien diskutiert. Die Hypothese der Kalorienrestriktion geht davon aus, dass Lebewesen schneller altern und sterben, je mehr sie essen und atmen. Verfechter eines zellbiologischen Ansatzes machen dagegen Mutationen in der Erbsubstanz für das Absterben von Zellen verantwortlich. Beide Theorien nennen als Ursache des Alterungsprozesses die freien Radikale beziehungsweise den oxidativen Stress, dem die Zellen ausgesetzt sind. Je mehr Substanz durch die zugeführte Nahrung oder schnelles Atmen den Mitochondrien zur Energiegewinnung zur Verfügung steht, umso mehr freie Radikale entstehen, die dann zu Mutationen der Erbsubstanz führen können. Daher muss es das vorrangige Ziel sein, die Anzahl der freien Radikale im Körper zu verringern.
Zu den körpereigenen Systemen, die derartige Radikale abbauen, gehören die Superoxiddismutasen. Diese Enzyme enthalten die Spurenelemente Zink, Kupfer und Mangan, die mit der täglichen Nahrung zugeführt werden müssen. Auch die Vitamine A, C und E wirken als »Radikalfänger« und sollten in ausreichender Menge aufgenommen werden. Zahlreiche Mineralstoffpräparate zur Nahrungsergänzung enthalten die genannten Spurenelemente in einer ausgewogenen Zusammensetzung, beispielsweise Thohelur® Vital Mineral Granulat.
So bequem und vorteilhaft manche technische Entwicklung sein mag, für den menschlichen Organismus stellen etliche »Fortschritte« eine massive Belastung dar und sind eine Quelle für chronische Schäden. Dazu zählen zum Beispiel stundenlange Bildschirmarbeit, Elektrosmog, aber auch künstliche Aromastoffe, chemische Zusätze in kosmetischen Präparaten sowie ständige Lärmbelastung, psychischer Druck und Stress. Wenn der Körper dauerhaft einem oder mehreren der genannten Faktoren ausgesetzt ist, bewirken diese mit der Zeit Funktionsstörungen des Organismus. Das können Störungen des Darms, der Leber oder der Nieren sein. In den meisten Fällen entsteht nach und nach eine Übersäuerung des Körpers. Diese behindert langfristig den Lymphfluss. Außerdem sind durch die pH-Wert-Entgleisung die Enzyme und der gesamte Stoffwechsel gestört, die Darmflora sowie die Schleimhäute verändern sich. In der Konsequenz ist der Organismus anfälliger für Infekte.
Heilpraktiker sehen darin eine Ausgangssituation, die in einer Gift- und Schlackenbelastung des gesamten Körpers gipfelt. Um dieser Entwicklung vorzubeugen, empfehlen sie zahllose Entgiftungstherapien. Dazu gibt es verschiedene homöopathische Komplexmittel und das spagyrische Entgiftungskonzept der Firma Phönix in Form von Tropfen. Da außerdem das Zwischenzellgewebe durch die zu starke Säurebelastung aufquillt, wird es schlechter durchspült, und der Abtransport der Stoffwechselschlacken bleibt aus. Die Auswahl an Präparaten zur Entsäuerung ist mittlerweile groß.
Fischöl für freie Gefäße
Zu den nach wie vor häufigsten Todesursachen in Deutschland gehören die Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Um Herzinfarkt, Schlaganfall und zum Teil auch dem Bluthochdruck rechtzeitig und sinnvoll vorzubeugen, eignen sich Präparate mit essentiellen Omega-3-Fettsäuren, wie Eicosan® 750, das aus Hochseefisch gewonnen wird. Die Präparate werden für den Aufbau von Zellmembranen benötigt, verbessern die Fließeigenschaften des Blutes, beugen damit Arteriosklerose vor und senken die Blutfette. Des Weiteren wirken sie antientzündlich, schützen also vor Gelenk-, Haut- und Schleimhautentzündungen. Deshalb setzen naturheilkundlich orientierte Therapeuten sie auch gerne bei Neurodermitis und Psoriasis ein. Die besonders wichtigen Omega-3-Fettsäuren EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure) sind im Öl der Hochseefische enthalten. Pflanzliche Omega-3-Fettsäuren wie Linolensäure haben keine vergleichbar hohe Wirksamkeit, da Erwachsene Linolensäure nur in geringem Maße in EPA und DHA umwandeln können.
Leistungsfähigkeit erhalten
Zahlreiche Phytopharmaka helfen, wenn sich bereits erste Beschwerden aufgrund nachlassender Organfunktionen eingestellt haben. Die altersbedingte Veränderung der Herzkranzgefäße führt zu einem Sauerstoffmangel des Herzmuskels, sodass dessen Leistung beeinträchtigt ist. Pflanzliche Präparate mit Weißdornextrakt eignen sich hervorragend, um die Herzmuskelarbeit wieder zu verbessern. Gegen Beschwerden durch eine vergrößerte Prostata helfen Kürbiskerne oder Präparate mit reinem Brennnesselwurzelextrakt sowie Kombinationen mit Zitterpappel und Goldrute. Allerdings sollte vor jeder Selbstmedikation ein Urologe die Beschwerden des Betroffenen abklären.
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