Bessere Arzneimittelversorgung in Ostafrika |
25.02.2014 10:31 Uhr |
Von Sigrid Joachimsthaler / Die Apotheker ohne Grenzen Deutschland e. V. (AoG) führen nicht nur Noteinsätze durch, wie nach dem Taifun auf den Philippinen oder dem Erdbeben auf Haiti. Zusammen mit Projektpartnern vor Ort setzt der Verein auch langfristige Maßnahmen um. Ein Beispiel sind die Schulungen in »Good Pharmacy Practice« für pharmazeutische Mitarbeiter in Kenia und Tansania. Dieses Projekt unterstützt die Apothekengewerkschaft Adexa im Jubiläumsjahr 2014 besonders.
Mitarbeiterinnen der Apotheke im katholischen Turiani-Hospital in Tansania, zusammen mit dem kenianischen Pharmacy Technician (links), den Apotheker ohne Grenzen für das Ostafrika-Projekt eingestellt hat.
Foto: Adexa
Wie einige andere begann auch das Ostafrika-Projekt zunächst als Hilfseinsatz während einer Dürrekatastrophe im Jahr 2011. Daraus hat sich inzwischen eine nachhaltige Zusammenarbeit mit den »Flying Doctors« der afrikanischen Gesundheitsorganisation AMREF (African Medical and Research Foundation) entwickelt. Die »Fliegenden Ärzte« besuchen regelmäßig etwa 150 Krankenhäuser und Gesundheitszentren in entlegenen Gebieten von Kenia, Tansania und Nachbarländern. Dadurch können insgesamt etwa 35000 Menschen jährlich medizinisch behandelt werden.
Ein Manko ist jedoch, dass oft das pharmazeutische Fachwissen der Mitarbeiter der Kliniken fehlt oder nicht ausreicht. Dies will AoG jetzt durch Schulungen vor Ort verbessern. Dabei geht es insbesondere um die adäquate Lagerung der Arzneimittel und das dafür erforderliche Management. Hierbei soll auch – wenn möglich – eine entsprechende, speziell für die Bedürfnisse vor Ort entwickelte Software zum Einsatz kommen. Damit lassen sich Fehlbestände, Ressourcenverschwendung und Verluste durch mangelhafte Lagerung verhindern. Letztlich ist das Ziel, die Bevölkerung in den ländlichen Gebieten Ostafrikas künftig besser mit Arzneimitteln zu versorgen. Außerdem verbessert die Schulung die Qualifikationen und beruflichen Chancen der Teilnehmer.
Projektkoordinatorin bei AoG ist Apothekerin Stefanie Pügge; vor Ort arbeitet sie mit einem kenianischen Pharmacy Technician, einem Apotheker und einem Programmierer als Berater eng zusammen. /
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Weitere Informationen unter:
www.apotheker-ohne-grenzen.de