Mehr Futter für Clostridium difficile |
05.02.2018 10:35 Uhr |
Infektionen mit Clostridium difficile, etwa nach einer Antibiotika-Behandlung, sind gefürchtet, weil einige Stämme lebensgefährliche Komplikationen hervorrufen können. Solche schweren Verläufe haben in den letzten 15 Jahren vor allem in angelsächsischen Ländern deutlich zugenommen.
Dies wird auf die starke Ausbreitung der Clostridium-difficile-Stämme RT027 und RT078 zurückgeführt. Ein Grund könnte der zunehmende Einsatz des Pilzzuckers Trehalose als Lebensmittelzusatzstoff sein. Eine in der Zeitschrift Nature publizierte Untersuchung ergab, dass die Clostridium-difficile-Stämme RT027 und RT078, anders als andere Stämme, Trehalose als Energieträger verwerten können. Dadurch steigt ihre Toxinproduktion beziehungsweise ihre Vermehrung.
Mithilfe epidemiologischer Studien muss nun geprüft werden, ob tatsächlich ein Zusammenhang zwischen der zunehmenden Verwendung von Trehalose und schweren Clostridium-difficile-Infektionen besteht. (ais)