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Positive Bilanz des neuen Vorstands

25.04.2007  20:56 Uhr

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Positive Bilanz des neues Vorstands

Adexa / Vom 16. bis 18. März trafen sich rund 60 Adexa-Aktive aus dem Gesamtvorstand, den Landes- und Fachgruppen sowie die Adexa-Mitarbeiter zur halbjährlichen Sitzung der Apotheken-Gewerkschaft in Berlin. Barbara Neusetzer und Tanja Kratt als Erste und Zweite Vorsitzende zogen eine positive Bilanz der ersten 75 Tage ihrer Amtstätigkeit. Auf der Tagesordnung der gemeinsamen Sitzung von Vorstand und Beirat standen unter anderem Weichenstellungen in der Fortbildung, neue Marketingkonzepte sowie die Zukunftsperspektiven von Gewerkschaften.

Verstärkte Besuche von Adexa-Aktiven in PTA- und PKA-Schulen haben im ersten Quartal bereits zu einem erfreulichen Mitgliederzuwachs geführt. Außerdem wurden die Kontakte zu Landesapothekerkammern ausgebaut. Mit einer Kampagne soll das »Wir-Gefühl« unter den aktiven Apothekenangestellten, das während der Novemberdemonstrationen gegen die Gesundheitsreform entstanden ist, weiter gefestigt werden. Im Rahmen der dreitägigen Sitzung fanden außerdem Fachgruppentreffen und Nachwahlen für die Große Tarifkommission von Adexa statt. Als langjährige Mitglieder in den Landesvorständen wurden Ingrid Heberle (Berlin, 10 Jahre), Ute Landmann (Rheinland-Pfalz, 15 Jahre) und Inge Zois (Niedersachsen, 10 Jahre) ausgezeichnet.

Tarifverhandlungen vertagt

Am 20. März musste das Treffen der beiden Tarifparteien, der Vertreter des Arbeitgeberverbands Deutscher Apotheken (ADA) und der Tarifkommission von Adexa, ergebnislos abgebrochen werden. Die ADA-Vertreter waren zwar zahlreich, aber ohne konkrete Angebote in Hamburg erschienen. Statt echt zu verhandeln, jammerte die Arbeitgeberseite, es gäbe nichts zu verteilen. Ein neuer Termin ist für den 26. April vorgesehen, direkt nach der nächsten Mitgliederversammlung des ADA.

Dass die ADA-Vertreter am 20. März keine einzige Zahl präsentierten, ist für Adexa nicht mehr nachvollziehbar. Tarifgespräche kosten Geld, das unnötig ausgegeben wird, wenn das Treffen ohne ein Gehaltsangebot des ADA stattfindet. Adexa fordert die Arbeitgeber daher auf, unverzüglich ein diskussionswürdiges Angebot vorzulegen. Es kann nicht angehen, dass die Angestellten zunächst als politisches Druckmittel benutzt werden und – sobald die eigenen Ziele erreicht sind – bei der Bezahlung im Regen stehen gelassen werden.

Kommentar: Die Geduld hat ein Ende

Das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei den gemeinsamen Kundgebungen hat maßgeblich dazu beigetragen, den Gesprächen mit den Politikern den nötigen Nachdruck zu verleihen und die härtesten Belastungen im Referentenentwurf zu dieser Gesundheitsreform zu entschärfen. Das war für die Arbeitgeber offensichtlich nicht relevant! Dem Arbeitgeberverband ging es nach eigener Darstellung nur um den Erhalt der Arbeitsplätze. Und jetzt, nachdem ein Bruchteil der vorgesehenen Einschnitte ins Gesetz aufgenommen wurden, sollen die Lasten wieder einmal auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abgewälzt werden.

Arbeitgeber, die ihre angeblichen Kompetenzen allein im Jammern über schlechte Zeiten demonstrieren, verpassen ihre Chancen, sich auf die neuen Gegebenheiten einzustellen. Das wirft die Frage auf: Wie ernsthaft sind Arbeitgeber an motivierten Mitarbeitern interessiert? Gegenüber der Politik stellen die Apotheker immer wieder vehement dar, wie wichtig die heilberuflichen Aufgaben der Apotheke sind und dass diese sich im Beratungsgespräch mit den Kunden widerspiegeln müssen. Das geht aber nur mit motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – und die gibt es nicht zum Nulltarif. Wo sind denn die Arbeitgeber, die ihre Apotheke professionell in die Zukunft führen? Solange die gesetzlichen Neuregelungen und ihre Konsequenzen für die Apotheken noch nicht absehbar waren, ist Adexa der Bitte der Arbeitgeber gefolgt, mit den nächsten Gehaltsverhandlungen noch zu warten. Jetzt stehen die Fakten fest, und es gibt keinen Grund mehr, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch länger um ihre verdiente Gehaltserhöhung zu bringen.

Unsere Geduld ist erschöpft!

Barbara Neusetzer, Tanja Kratt
Berlin

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