Hochsaison für Gelenkschutz |
01.05.2009 12:16 Uhr |
Hochsaison für Gelenkschutz
von Rolf Vajna
Aktivität und Lebensfreude: Dafür steht die warme Jahreszeit. Mensch und Tier zieht die Sonne verstärkt ins Freie, doch bei zuviel ungewohnter Bewegung droht eine Überlastung der Gelenke. Mit speziellen Produkten aus der Apotheke können Besitzer ihre Tiere für die aktive Zeit fit machen.
Hunde und Katzen haben ein natürliches Bewegungsbedürfnis. Doch gerade junge Tiere übernehmen sich leicht, und auch ältere Tiere lassen sich zu Aktivitäten animieren, die ihnen nicht gut tun. Nach langer Winterpause wieder kilometerweit neben dem Fahrrad zu laufen, mit Artgenossen wild zu toben oder gar Herrchen und Frauchen auf einer Bergtour zu begleiten, sind extreme Belastungen für den Hund. Wer an die Gesundheit seines Tieres denkt, sollte unbedingt alle Aktivitäten vermeiden, die den Bewegungsapparat des Tieres überfordern. Ansonsten lösen sie Erkrankungen der Gelenke aus.
Gelenkerkrankungen können auch durch Verletzungen oder altersbedingten Verschleiß entstehen. Der Mechanismus verläuft meist sehr ähnlich: Am Anfang kommt es zu einer Verletzung des Gelenkknorpels und damit zu Reibungen und einer Entzündung im Gelenk, was den Knorpel weiter schädigt. Gleichzeitig wird die Bewegung eingeschränkt und minderwertige Gelenkschmiere gebildet. In der Folge wird der Knorpel nicht mehr ausreichend ernährt, und die Knochen reiben durch den unzureichend schützenden Schmierfilm aufeinander. Der Schaden im Gelenk schreitet fort, der Knorpel wird abgebaut, ein Teufelskreis beginnt.
Gefahr für schwere Hunde
Bestehende Schäden am Knorpel können kaum noch behoben werden. Daher ist es wichtig, frühzeitig einzuschreiten oder es besser gar nicht so weit kommen zu lassen. Bei Jungtieren im Wachstum, älteren, übergewichtigen oder sportlich aktiven Tieren sollten Hundehalter vorbeugen. Dies gilt auch für Rassen wie den Deutschen Schäferhund und andere große Hunde, bei denen das Risiko für Gelenkerkrankungen grundsätzlich erhöht ist.
Zur Unterstützung der Gelenkfitness der Tiere wurden spezielle Ergänzungsfuttermittel entwickelt (zum Beispiel Bay-o-Pet® Megaflex und VivoFit®). Die jeweilige Gebrauchsinformation gibt Aufschluss über Anwendungsgebiete und die richtige Dosierung der Ergänzungsfuttermittel. Inhaltsstoffe aus der Teufelskralle und Brennnessel kennen viele Apothekenkunden aus der Humanmedizin. Dort haben sich die Phytopharmaka über Jahre bewährt. Die Präparate mit Extrakten aus beiden Arzneipflanzen unterstützen die Therapie degenerativer Erkrankungen des Bewegungsapparates.
Sind Gelenkerkrankungen bereits weit fortgeschritten, ist ein Tier in seiner Bewegung eingeschränkt und leidet vermutlich unter Schmerzen, so sollten PTA oder Apotheker den Besitzer an die Tierarztpraxis verweisen. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn das Tier anhaltend oder wiederholt humpelt, wenn es bei Berührung Schmerzen zeigt oder wenn es gewohnte Bewegungsabläufe wie das Springen ins Auto ganz verweigert.
Katzen jammern nicht
Bei Katzen kommen Gelenkerkrankungen ebenfalls häufig vor: Jede dritte Katze über 6,5 Jahre und 90 Prozent aller Katzen über 12 Jahre sind betroffen. Bei Katzen sind diese Erkrankungen jedoch schwieriger zu erkennen. Zum einen werden Katzen anders als Hunde weniger zur Bewegung animiert und ihre Beweglichkeit meist weniger beobachtet. Zum anderen zeigen Katzen andere Symptome als gelenkkranke Hunde.
Hat eine Katze aufgrund einer Arthrose Schmerzen, wird sie nicht etwa hinken oder humpeln. Sie bewegt sich einfach schonender, wirkt ruhiger, vermeidet hohe Sprünge oder spielt weniger ausgelassen. Auch Verhaltensauffälligkeiten wie Unsauberkeit, aggressives, scheues oder ängstliches Verhalten können auf schmerzende Gelenke hinweisen.
Auch für Katzen ist Megaflex geeignet. Darüber hinaus ist es wichtig, Übergewicht bei der Katze zu vermeiden. Denn jedes überflüssige Pfund belastet die Gelenke zusätzlich. Für Katzen, die ausschließlich in Wohnung oder Haus leben, sollten sich die Besitzer ausreichend Zeit nehmen und sie mit Spiel und Spaß in Bewegung und Form halten. Bei Katzenkratzbäumen und erhöhten Schlafplätzen sollten sie darauf achten, dass die Katzen, vor allem wenn sie bereits unter Gelenkproblemen leiden, nicht zu hoch springen müssen, sondern bequem auf- und absteigen können.
Studien belegen, dass Gelenkprobleme bei Katzen häufig vorkommen und die Lebensqualität der Tiere stark einschränken. Katzenhalter nehmen dieses Problem jedoch kaum wahr. PTA oder Apotheker sollten die Besitzer daher verstärkt aufklären und ihnen Lösungen aus kompetenter Hand anbieten.
E-Mail-Adresse des Verfassers:
rolf.vajna(at)gmx.de