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Rucksacktouristen brauchen Tollwutschutz

25.03.2014  11:48 Uhr

Von Elke Wolf / Wer in ein Risikogebiet reisen möchte, sollte sich zuvor gegen Tollwut impfen lassen, empfiehlt das Centrum für Reisemedizin. Die Haupt-Endemiegebiete liegen in Indien, China und Südostasien.

Zwar sind Rucksacktouristen besonders gefährdet, doch das Risiko, sich mit Tollwut zu infizieren, besteht prinzipiell ebenfalls für Pauschaltouristen. Denn infizierte Hunde sind nicht nur in ländlichen Gebieten, sondern auch in Städten sowie am Badestrand anzutreffen.

Tollwut wird durch das Rabies-Virus übertragen, zumeist durch den Biss infizierter Säugetiere, hauptsächlich durch streunende Hunde oder Füchse, seltener durch Fledermäuse. Doch manchmal genügt es schon, von einem infizierten Tier geleckt zu werden, wenn die Haut verletzt ist.

Von den jährlich etwa 55 000 Rabies-Toten sterben rund die Hälfte in Indien, also dort, wo es an adäquater medizinischer Versorgung mangelt. Einmal ausgebrochen endet die Erkrankung immer tödlich. Deshalb ist die vorbeugende Impfung so wichtig. Besteht nach Kontakt mit Tieren ein Infektionsverdacht, sollte die Wunde gründlich gereinigt und unverzüglich ein Tollwutbehandlungs-Zentrum aufgesucht werden. Dort wird mit der Postexpositionsprophylaxe begonnen. Diese besteht bei Ungeimpften aus einer passiven Immunisierung mit Tollwut-Immunglobulinen sowie einer Impfung. Allerdings hapert es in manchen Ländern, so auch in Thailand, an qualitativ hochwertigen Impfstoffen und Immunglobulinen. /

Quelle: Centrum für Reisemedizin