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Warum Bio-Eier teurer sein müssen

23.03.2015  10:53 Uhr

Von Annette Immel-Sehr / Traditionell gehören zum Osterfest gefärbte hart gekochte Hühnereier. Ein- oder mehrfarbig, marmoriert oder originell bemalt – kaum zu sagen, welche Eier am schönsten sind.

Doch nicht nur die Frage der Gestaltung ist interessant, sondern vor allem die der Erzeugung. Doch wie entscheiden: Bio- oder konventionelle Eier kaufen? Bio-Eier sind teurer als Eier aus konventioneller Haltung. Der höhere Preis hat seinen Grund, denn vor allem verursacht die Haltung der Legehennen höhere Kosten: Sie müssen ins Freie laufen können.

Darüber hinaus muss jedes Huhn Raum zum Ruhen, Laufen, Picken, Scharren, Staub- und Sandbaden haben. Die artgerechtere Haltung, die Hygiene sowie die regelmäßige Beobachtung der Tiere erfordern einen höheren Aufwand. Neben den Kosten für die Aufzucht der Legehennen, dem höheren Flächen- und Personalbedarf schlagen auch die Kosten für die Futtermittel zu Buche. So sind Getreide und Hülsenfrüchte in Bioqualität wesentlich teurer als entsprechende Produkte aus konventionellem Anbau. Und gentechnisch verändertes Sojaschrot als preiswerter Eiweißträger kommt nicht infrage, da Gentechnik im Ökolandbau generell verboten ist. Eier aus ökologischer Legehennen-Haltung sind durch Hinweise wie »aus ökologischer Erzeugung«, »Bio« oder »Öko« gekennzeichnet. Im Erzeugercode – dem Herkunftsstempel – tragen sie als erste Ziffer eine »0«. Verpackungen mit Bildern von frei laufenden Hühnern oder die Bezeichnung »aus kontrollierter Haltung« sind dagegen irreführende Werbeaussagen. /

Quelle: aid infodienst Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V.