Paracetamol |
03.04.2017 10:19 Uhr |
Kontraindikationen, Neben- und Wechselwirkungen: OTC-Arzneimittel sind nicht weniger beratungsintensiv als verschreibungspflichtige Medikamente. In der Serie »OTC-Beratungscheck« fasst PTA-Forum die wichtigsten Hinweise zu einem ausgewählten OTC-Präparat für die Beratung übersichtlich zusammen. In dieser Ausgabe ist Paracetamol an der Reihe.
Arzneistoffgruppe
Analgetika, Antipyretika
Präparate/Applikationsformen
Benuron®, Generika
In Kombinationspräparaten: zum Beispiel Buscopan® plus, Doregrippin®, GeloProsed®, Grippostad® C, Thomapyrin®, Vivimed® und viele mehr.
Als Tabletten, Zäpfchen, Saft, Granulat
Indikation
Symptomatische Behandlung leichter bis mäßig starker Schmerzen; Fieber
Dosierung/Anwendung
Allgemein: 10 bis 15 mg/kg Körpergewicht als Einzeldosis, bis maximal 60mg/kg Körpergewicht als Tages- Gesamtdosis,
Dosierungsintervall > 6 Stunden,
Tabletten unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit einnehmen, Einnahme nach den Mahlzeiten kann den Wirkeintritt verzögern; Arzt aufsuchen: bei hohem Fieber, Anzeichen einer Sekundärinfektion oder wenn Beschwerden länger als drei Tage anhalten.
Schwangerschaft/Stillzeit
Paracetamol gehört in jeder Phase der Schwangerschaft zu den Analgetika der Wahl, sollte aber, wie andere Schmerzmittel auch, nicht unkritisch, wochenlang oder in hoher Dosis eingenommen werden. Paracetamol ist neben Ibuprofen auch Analgetikum der Wahl in der Stillzeit.
Aktuell steht die Anwendung in der Schwangerschaft verstärkt im Fokus: Studien legen unter anderem einen Zusammenhang zwischen Paracetamol-Einnahme in der Schwangerschaft und ADHS, Autismus und einem erhöhten Asthma-Risiko beim Kind nahe. Dies gilt bislang aber nicht als eindeutig belegt.
Der Beratungscheck zeigt eine Auswahl an Arzneimittelinformationen. Es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit. Weiterführende Informationen finden Sie unter anderem in den entsprechenden Fachinformationen, der Roten Liste sowie auf www.embryotox.de
Foto: iStock/dima_sidelnikov
Kontraindikationen/Warnhinweise
Unter anderem Vorsicht bei: Leberinsuffizienz, Alkoholmissbrauch, schwerer Niereninsuffizienz -> verlängertes Dosisintervall, verminderte Dosis; Überdosis ab circa 6 g beziehungsweise 140 mg/kg Körpergewicht Einzeldosis führt zum Absterben von Leberzellen, Leberinsuffizienz, metabolischer Azidose und Enzephalopathie, Symptome: Übelkeit, Erbrechen, Anorexie, Blässe, Unterleibsschmerzen bis hin zu Koma und Tod.
Risiko vor allem bei älteren Menschen, kleinen Kindern, bei Lebererkrankungen, chronischem Alkoholmissbrauch und bei gleichzeitiger Einnahme von Enzyminduktoren.
Nebenwirkungen
Wechselwirkungen
Schwangerschaft/Stillzeit
Paracetamol gehört in jeder Phase der Schwangerschaft zu den Analgetika der Wahl, sollte aber, wie andere Schmerzmittel auch, nicht unkritisch, wochenlang oder in hoher Dosis eingenommen werden. Paracetamol ist neben Ibuprofen auch Analgetikum der Wahl in der Stillzeit.
Aktuell steht die Anwendung in der Schwangerschaft verstärkt im Fokus: Studien legen unter anderem einen Zusammenhang zwischen Paracetamol-Einnahme in der Schwangerschaft und ADHS, Autismus und einem erhöhten Asthma-Risiko beim Kind nahe. Dies gilt bislang aber nicht als eindeutig belegt.