erhöhtes Demenzrisiko? |
06.04.2018 13:42 Uhr |
Eine Studie unter Leitung von Prashanthi Vemuri von der Mayo-Klinik in Rochester, USA, deutet darauf hin, dass ältere Menschen, die tagsüber mit übermäßiger Schläfrigkeit zu kämpfen haben, von der Alzheimerkrankheit bedroht sein könnten. Dies berichtete das Deutsche Ärzteblatt.
Frühere Studien hatten gezeigt, dass übermäßige Tagesschläfrigkeit bei älteren Menschen häufig mit einer Abnahme der geistigen Leistungskraft verbunden ist. Die Forscher vermuteten einen Zusammenhang mit dem Protein Beta-Amyloid, das sich bei der Alzheimerkrankheit zwischen den Nervenzellen ablagert. Es ist bekannt, dass ein guter Nachtschlaf dazu beitragen kann, Beta-Amyloid aus dem Hirngewebe zu entfernen. Tagesmüdigkeit beruht häufig auf Schlafstörungen. Diese könnten den gegenteiligen Effekt auslösen, also die Beseitigung von Beta-Amyloid verhindern. Die Wissenschaftler analysierten die Daten von 283 Probanden im Alter ab 70 Jahren ohne Demenzdiagnose. Davon gaben 63 Teilnehmer eine exzessive Tagesschläfrigkeit an. Tatsächlich fanden die Forscher bei diesen in zwei relevanten Gehirnregionen erhöhte Beta-Amyloid-Spiegel. Dieser Befund stützt die Vermutung, dass übermäßige Tagesschläfrigkeit ein Risikofaktor für kognitiven Rückgang oder Demenz ist. (ais)