PTA-Forum online
OTC-Beratungscheck

Permethrin

06.04.2018  13:41 Uhr

Kontraindikationen, Neben- und Wechselwirkungen: OTC-Arzneimittel sind nicht weniger beratungsintensiv als verschreibungspflichtige. In der Serie »OTC-Be­ra­tungscheck« fasst PTA-Forum die wichtigsten Hinweise zu einem ausgewählten OTC-Präparat für die Beratung übersichtlich zusammen. Diesmal ist der Wirkstoff Permethrin an der Reihe, der gegen Läuse und Krätze­milben zum Einsatz kommt.

Arzneistoffgruppe

Antiparasitäres Mittel

Präparate

InfectoPedicul® Lösung

Indikation

Lösung: zur einmaligen äußerlichen Behandlung des Kopfhaares bei Befall mit Kopfläusen. (Rezeptpflichtige Creme: Behandlung von Scabies).

Dosierung/Anwendung

Haare zunächst waschen, dann Lösung in das leicht feuchte Haar, vor allem auch auf der Kopfhaut, einmassieren. Bei kurzem Haar circa 25 ml, bei längerem Haar circa 50 ml, bei sehr langem und dichtem Haar ggf. mehr.Kinder ab dem Alter von 3 Monaten bis 3 Jahre: Maximaldosis 25 ml.

30 bis 45 min. auf dem unbedeckten Kopfhaar einwirken lassen, dann mit klarem, warmem Wasser aus­­waschen, dann Lauseier mit Nissenkamm auskämmen. Die Haare 3 Tage nicht mit Shampoo waschen.

Anwendung sollte laut Robert-Koch-Institut nach 8 bis 10 Tagen wiederholt werden.

Kontraindikationen/Warnhinweise

Nicht bei Neugeborenen und Säug­lingen in den ersten 2 Lebens­monaten;

bei Allergien gegen Chrysanthemen oder andere Korbblütler (Kompositen): Anwendung nur nach Rücksprache mit dem Arzt. Nur äußerlich anwenden, Lösung ist aufgrund des Alkohol­gehalts brennbar.

Nebenwirkungen

Selten Hautirritationen (Rötungen) und Hautjucken (Pruritus)

Wechselwirkungen

Keine bekannt

Schwangerschaft/Stillzeit

Keine Hinweise auf teratogene Wirk­ungen/fetotoxisches Risiko von Permethrin. Bei Skabies darf Permethrin in der Schwangerschaft eingesetzt werden, bei Läusebefall ist Dimeticon das Mittel der Wahl.

Aufgrund der geringen systemischen Absorption, des schnellen Meta­bolismus und bisheriger Erfahrungen ist ein toxisches Risiko für den Säug­ling über die Muttermilch nicht zu er­­­warten. Bei der Anwendung von Permethrin kann weiter gestillt werden.

Hinweis

Der Beratungscheck zeigt eine Auswahl an Arznei­mittel­informationen. Es besteht kein Anspruch auf Voll­ständigkeit. Weiter­­führende Informationen finden Sie unter anderem in den entsprechenden Fachinformationen, der Roten Liste sowie auf www.embryotox.de.