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Aufruf zur Rückkehr an den Verhandlungstisch

27.08.2008  10:48 Uhr

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Aufruf zur Rückkehr an den Verhandlungstisch

BVpta / Der Arbeitgeberverband Deutscher Apotheken (ADA) hat ein Schlichtungsverfahren zu den Tarifverhandlungen für die Angestellten in Apotheken abgelehnt. Daher wird die Apothekengewerkschaft Adexa nun das Bundesarbeitsgericht anrufen.

Hierzu erklärt die Vorsitzende des Bundesverbands der Pharmazeutisch-technischen AssistentInnen (BVpta), Sabine Pfeiffer: »Der BVpta fordert beide Tarifpartner auf, sofort an den Verhandlungstisch zurückzukehren.« Gerade das letzte Jahr hätte mit den Turbulenzen um die Rabattverträge wieder einmal bewiesen, dass die Angestellten in Apotheken gute Arbeit leisten. Dafür müsse auch endlich gutes Geld bezahlt werden, so Pfeiffer weiter. 

Der PTA-Beruf wird vorwiegend von Frauen ausgeübt, die in der Regel neben ihrer Berufstätigkeit auch noch die Versorgung ihrer Familie schultern. Auch den Vertretern der Arbeitgeberseite sei bekannt, dass eine PTA von ihrem Tarifgehalt alleine keine Familie ernähren kann, stellt Pfeiffer klar. Trotz dieser Doppelbelastung sei die Fortbildungsbereitschaft der Berufsangehörigen vorbildlich. 

»Ohne uns PTA wäre nicht nur die Umsetzung der Rabattverträge im vergangenen Jahr kläglich gescheitert. Es sind gerade die Angehörigen unseres Berufes, die Tag für Tag ihren entscheidenden Anteil dazu beitragen, dass die Apotheken in allen Umfragen immer wieder Spitzenpositionen belegen, wenn die Bevölkerung zur Zuverlässigkeit und Zufriedenheit von Dienstleistern befragt wird«, sagt die BVpta-Vorsitzende. Der BVpta sieht sich außer Stande, seinen Mitgliedern zu vermitteln, wie gering die Arbeitgeberseite die Bedeutung ihrer Arbeit einschätzt, dass für sie noch nicht einmal ein Schlichtungsverfahren in Frage kam. »Ich fordere daher beide Seiten dazu auf, unverzüglich die Tarifverhandlungen fortzusetzen. Es ist schon tragisch genug, dass über Rabattverträge vor Gericht gestritten werden musste.« Von Vertrauen getragene Arbeitsverhältnisse zwischen Apothekern und PTA gehörten nicht vor Gericht. Diese Posse müsse schnellstmöglich ein Ende finden.