Gut schlafen für die Gefäße |
25.04.2017 09:50 Uhr |
Schlechter Schlaf in den Wechseljahren hat einen unmittelbaren Einfluss auf die Beschaffenheit der Gefäße.
Eine Studie, deren Ergebnisse bei der Jahrestagung der US-amerikanischen Menopausen-Gesellschaft präsentiert und die vom National Institute of Health and National Heart, Lung and Blood Institute gesponsert wurde, deckt auf, dass Schlafstörungen im Klimakterium häufig arteriosklerotische Prozesse in der Halsschlagader vorantreiben.
256 Frauen im Alter zwischen 40 und 60 Jahren nahmen an der Studie teil. Alle untersuchten Probandinnen befanden sich in der Peri- oder Postmenopause, waren Nichtraucherinnen und arbeiteten nicht im Schichtdienst. Bei keiner der Teilnehmerinnen gab es Hinweise auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dementsprechend nahm auch keine Probandin Herz-Kreislauf-Medikamente oder Schlafmittel ein. Der Schlaf der Patientinnen wurde überwacht, eine Duplexuntersuchung der Halsschlagadern dokumentierte zudem den Zustand der Gefäße.
Sowohl Schlafstörungen als auch eine kurze Schlafdauer ließen die arteriosklerotischen Veränderungen an den Halsschlagadern wachsen. Lag die Schlafdauer unter sechs Stunden pro Nacht, betrug die Intima-Media-Dicke 0,7 mm. Sechs bis sieben Stunden regelmäßiger Schlaf ließen die Dicke der Halsschlagaderwand auf 0,66 mm absinken. Eine Schlafdauer von mehr als sieben Stunden brachte keinen zusätzlichen Nutzen. Auch Schlafstörungen gingen mit mehr Plaques und verdickten Gefäßwänden einher. (ew)
Foto: iStock/monkeybusinessimages