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Cholera in der Dominikanischen Republik

19.08.2011  14:30 Uhr

PTA-Forum / Seit Oktober 2010 sind in Haiti zahlreiche Menschen an Cholera erkrankt. Nun breitet sich die Durchfall­erkrankung auch in der Dominikanischen Republik immer weiter aus. Nach offiziellen Angaben sind dort bis Ende Juli 14 000 Menschen erkrankt, 92 starben.

Das ECDC (European Centre for Disease Prevention and Control) berichtete kürzlich, dass sich eine Deutsche und eine Engländerin während eines Hotel-Aufenthaltes in Punta Cana mit Cholera infiziert hatten. Auch vier Touristen aus Chile, die ebenfalls Punta Cana besucht hatten, erkrankten.

Da die Dominikanische Republik bei Europäern als Urlaubsziel sehr beliebt ist – im Jahr 2010 besuchte rund eine Million den karibischen Inselstaat – ist mit weiteren Cholera-Fällen zu rechnen. Dennoch ist das Infektionsrisiko für Urlauber nicht sehr hoch, so Dr. Tomas Jelinek, wissenschaft­licher Leiter des Centrum für Reisemedizin.

Allen Reisenden in die Dominikanische Republik rät das Auswärtige Amt zu sorgfältiger Nahrungsmittel-, Trinkwasser- und Handhygiene. Wasser sollte in original verschlossenen Flaschen gekauft oder chemisch aufbereitet werden. Urlauber sollten Obst schälen und Fisch, Meeresfrüchte sowie Fleisch nur gut durch­gegart essen und auf Eiswürfel in Drinks und rohe Salate verzichten.

Zusätzlichen Schutz bietet eine Schluckimpfung gegen Cholera. Vor allem ältere, chronisch kranke Menschen sollten mit ihrem Arzt überlegen, sich gegen Cholera impfen zu lassen. Als Nebeneffekt schütze die Impfung auch gegen andere Durchfallerreger, informiert Jelinek. /

Quelle: Centrum für Reisemedizin