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BVpta

Vorstandssitzung in Frankfurt

09.05.2016  10:57 Uhr

Von Sabine Pfeiffer / Anfang April traf sich der Vorstand das erste Mal nach der Mitgliederversammlung im Februar in Münster. In der Zwischenzeit war viel Neues in der PTA-Welt passiert und es gab wieder viel zu besprechen und zu diskutieren.

Obenan auf der Tagesordnung stand die Novellierung des Berufsgesetzes. Dazu berichtete die BVpta-Vorsitzende Sabine Pfeiffer vom »Runden Tisch«, das zweite Mal organisiert von der Apothekengewerkschaft Adexa. In diesem Jahr hat sich die Mehrheit für eine Ausbildungs­verlängerung mit zwei Jahren Fachschulunterricht und einem anschließenden einjährigen Praxisteil mit Blockunterricht ausgesprochen. Das Ergebnis wird nun in ein Positionspapier eingearbeitet, das dann im Bundesgesundheitsministerium eingereicht werden soll.

Berufsgesetz ändern

Nach wie vor liegt den Vertreterinnen des Bundesverbands Pharmazeutisch-technischer Assistentinnen (BVpta) am Herzen, dass auch das Berufsgesetz neu geschrieben wird. Denn ohne neues Berufsgesetz kann die Ausbildung nicht verlängert werden, da das »alte«, bisher gültige Gesetz diese Zeit festschreibt. Hierzu wird sich der BVpta – trotz etlicher Gespräche mit verschiedenen Bundestagsabgeordneten aus dem Gesundheitsausschuss – weitere Gedanken machen. Es gilt zu klären, wie der Verband in Zukunft vorgehen will, um die Politik davon zu überzeugen, dass hier unbedingt etwas geschehen muss. Die neuesten Zulassungszahlen, die der BVpta bei den zuständigen Behörden erfragt hat, lassen in den nächsten Jahren auf einen eklatanten Nachwuchsmangel schließen. Daher legt der BVpta nach wie vor auf folgende Forderung großen Wert: Das Niveau der Ausbildung muss hoch angesiedelt sein, damit die zukünf­tigen KollegInnen den Anforderungen des Apothekenalltags gewachsen sind, aber auch, um ihnen eine Karriere außerhalb der Apotheke zu ermöglichen. Denn diesen Aspekt nehmen Jugend­liche, die heute einen Beruf erwählen, in ihre Auswahlkriterien auf.

Fachkräftemangel

Als weiteres Thema stand die Darstellung des PTA-Berufes in der Öffentlichkeit auf der Tagesordnung. Nach Ansicht des BVpta muss ein neues Berufsbild formuliert werden. Dieses kann dann beispielsweise auch die Arbeitsagentur übernehmen, um viele Jugendliche davon zu überzeugen, dass sie als PTA einen interessanten und abwechslungsreichen Beruf erlernen. Angelika Gregor wird die Berufsgruppe der PTA weiter beim Branchenmonitoring in Mainz vertreten und sich vehement dafür einsetzen, dass es neben der Pflege und den Hebammen auch andere – ebenso wichtige – Gesundheitsfachberufe gibt. Hier muss die Politik aufpassen, denn aktuelle Zahlen weisen auf einen eklatanten Fachkräftemangel in eben diesen Berufen hin. Außerdem strebt der BVpta weitere Gespräche mit Vertretern aus der Gesundheitspolitik an, um deren Unterstützung zur Behebung der Missstände zu erlangen. Tanja Bender übernimmt den Arbeitskreis Öffentliche Apotheke und sucht interessierte und engagierte Kolleginnen, die sich mit neuen Ideen in diesen Kreis einbringen möchten.

Interne Umfrage

Bei einem Regionalleitertreffen im Februar, zu dem Sabine Dräger als BVpta-Vertreterin eingeladen hatte, wurde beschlossen, unter den Teilnehmern der regionalen Treffen kleine Fragebögen zu verteilen, die auf freiwilliger Basis beantwortet werden sollen. Der BVpta hofft auf viele Rückmeldungen. Aus diesen Angaben erhält der Verband neuen Input für die Verbandsarbeit, denn: Nur gemeinsam sind wir stark und nur gemeinsam können wir viel erreichen! /