Offenes Ohr für die Belange der PTA |
23.09.2011 12:55 Uhr |
Von Bettina Schwarz / Die Weiterentwicklung des Berufsbildes und der Ausbildung zur PTA standen auf der Tagesordnung, als sich die Vorstandsmitglieder des BVpta mit der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium (BMG), Ulrike Flach, MdB, trafen. Die FDP-Politikerin ist im BMG verantwortlich für alle Gesetze und Verordnungen rund um den PTA-Beruf.
Da die Politikerin sich aus erster Hand darüber informieren wollte, wie die Tätigkeit einer PTA in der Praxis aussieht, besuchte sie gemeinsam mit der BVpta-Vorsitzenden Sabine Pfeiffer und deren Stellvertreterin Bernadette Linnertz am 26. August die SpelDOC Apotheke in Mülheim/Ruhr. Gastgeber Apotheker Gerhard Daniel, Apothekeninhaber und Vorstandsmitglied des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe, gestattete der FDP-Politikerin einen ausführlichen Blick hinter die Kulissen. Neben der Rezeptur und der Arzneimittelstellung für ein Pflegeheim interessierte sich die Staatssekretärin insbesondere für die Beratungsgespräche.
Sabine Pfeiffer, Ulrike Flach, Gerhard Daniel, Julia Anne Gerszke und Bernadette Linnertz (v. l.)
Foto: AVWL
Vor dem Hintergrund der Alltagspraxis und angesichts der Tatsache, dass PTA rund 70 Prozent aller Kundenkontakte bearbeiten, wurde Flach schnell klar, dass die Vorgabe des PTA-Berufsgesetzes, wonach PTA nur »unter Aufsicht eines Apothekers« arbeiten dürfen, nicht wortwörtlich umgesetzt werden kann. Dabei betonten die BVpta-Vertreterinnen, ihre Kolleginnen wüssten genau, wann die Grenzen ihrer Beratung erreicht und die wissenschaftliche Kompetenz des Apothekers gefragt sind.
Pfeiffer und Linnertz machten im anschließenden »Bürogespräch« daher auch deutlich, dass sie eine Änderung der entsprechenden Gesetzesformulierung für ebenso dringend erforderlich halten wie die Verlängerung der Ausbildung auf drei Jahre. Zu letzterem Thema liegt bereits ein entsprechender Antrag für den Deutschen Apothekertag Anfang Oktober in Düsseldorf vor. Dringend notwendig seien zudem verbesserte Möglichkeiten zur Fort- und Weiterbildung. Wenn es nicht gelänge, den Beruf möglichst kurzfristig attraktiver zumachen, würde sich am Problem der sinkenden Bewerberzahlen an den PTA-Schulen kaum etwas ändern. Den Verbandsvertreterinnen gelang es, Flach zu überzeugen, dass PTA für die deutschen Apotheken unverzichtbar sind. Die Politikerin bat darum, über die weitere Entwicklung – auch die Beratungen auf dem Apothekertag – informiert zu werden. Der BVpta wird den Dialog mit der Staatssekretärin fortsetzen, weitere Gespräche sind geplant. /