Beschwerden manchmal zeitversetzt |
25.06.2014 11:53 Uhr |
Von Annette Immel-Sehr / Gehirnerschütterungen heilen zwar meist ohne Folgen aus, doch können sie unter Umständen Komplikationen nach sich ziehen. Deswegen sind entsprechende Symptome immer ernst zu nehmen.
Schwindel, Übelkeit und Kopfschmerzen nach einem Sturz oder einem Stoß des Kopfes sind deutliche Zeichen für eine Gehirnerschütterung. Allerdings treten die Beschwerden manchmal auch erst sechs bis zwölf Stunden nach dem Unfall auf. Die richtige Reaktion ist in jedem Fall, einen Arzt aufzusuchen.
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»Eine Bewusstlosigkeit von wenigen Sekunden bis zu einigen Minuten sowie eine Gedächtnislücke für die Zeit unmittelbar vor oder nach dem Unfall weisen ebenfalls auf eine Gehirnerschütterung hin. Bei diesen Beschwerden sollte in jedem Fall der Notarzt gerufen werden«, rät Dr. Frank Bergmann, Vorsitzender des Berufsverbandes Deutscher Nervenärzte (BVDN) in Krefeld. Ursache der typischen Symptome ist eine mechanische Reizung der Nervenfasern, die vorübergehend ihre Funktion einbüßen. Bergmann rät, den Betroffenen mit erhöhtem Oberkörper hinzulegen, bis der Notarzt eintrifft. »Die ganze Zeit über sollte jemand das Bewusstsein des Verletzten kontrollieren und beruhigend mit ihm sprechen. Keinesfalls darf der Betroffene in dieser Situation allein gelassen werden«, betont der Facharzt. Da es als Folge eines Schädel-Hirn-Traumas zu Hirnblutungen oder Hirnquetschungen kommen kann, ist es oft erforderlich, die Betroffenen 24 Stunden nach dem Unfall in einer Klinik medizinisch zu überwachen. /
Quelle: Berufsverband Deutscher Nervenärzte (BVDN)