Povidon-Iod |
01.06.2017 |
Kontraindikationen, Neben- und Wechselwirkungen: OTC-Arzneimittel sind nicht weniger beratungsintensiv als verschreibungspflichtige. In der Serie »OTC-Beratungscheck« fasst PTA-Forum die wichtigsten Hinweise zu einem ausgewählten OTC-Präparat für die Beratung übersichtlich zusammen. In dieser Ausgabe: Povidon-Iod zur Wundbehandlung.
Arzneistoffgruppe
Präparate/Darreichungsformen
Foto: Shutterstock/jiangdi
Indikation
Wiederholte, zeitlich begrenzte Anwendung bei geschädigter Haut, zum Beispiel Dekubitus, Ulcus cruris, oberflächlichen Wunden, Verbrennungen und Verbrühungen, bei Schnitt- und Schürfwunden, Verbrennungen, infizierten und superinfizierten Hauterkrankungen
Dosierung/Anwendung
Kontraindikationen/Warnhinweise
Nebenwirkungen
Wechselwirkungen
Schwangerschaft/Stillzeit
Iod ist gut plazentagängig. Eine vermehrte Aufnahme von Iod während der Schwangerschaft kann zu Funktionsstörungen der fetalen Schilddrüse führen. Iodhaltige Desinfizienzien dürfen daher in der Schwangerschaft nur kleinflächig für wenige Tage angewendet werden. Die Spülung von Körperhöhlen mit iodhaltigen Lösungen sollte unterbleiben. Besser erprobte Alternative ist zum Beispiel Chlorhexidin.
Iod wird stärker als jedes bisher untersuchte Medikament in der Muttermilch angereichert. Die wiederholte Desinfektion von großen Hautflächen kann zu einer Anreicherung in der Muttermilch führen und eine vorübergehende Hypothyreose beim Säugling verursachen. Povidon-Iod sollten Stillende nur kurzfristig bei kleinen Wunden und nicht im Schleimhautbereich anwenden.
Der Beratungscheck zeigt eine Auswahl an Arzneimittelinformationen. Es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit. Weiterführende Informationen finden Sie unter anderem in den entsprechenden Fachinformationen, der Roten Liste sowie auf www.embryotox.de