PZ-Innovationspreis für Dupilumab |
15.06.2018 16:51 Uhr |
PZ / Das Arzneimittel Dupixent® von Sanofi Genzyme erhält den 24. Innovationspreis der Pharmazeutischen Zeitung (PZ). In dem Präparat ist der erste bei Neurodermitis zugelassene Antikörper enthalten: Dupilumab.
Beim Fortbildungskongress Pharmacon in Meran verkündete Sven Siebenand, stellvertretender Chefredakteur der PZ, das Ergebnis. Insgesamt 35 neue Arzneistoffe aus dem Jahr 2017 standen der siebenköpfigen Jury, bestehend aus Hochschulprofessoren des Faches Pharmazie und Offizinapothekern, zur Auswahl. Zudem hatten PZ-Leser die Möglichkeit, sich auf der Website der PZ an der Wahl zu beteiligen.
Sven Siebenand (rechts) übergab den Preis an Professor Dr. Jochen Maas von Sanofi Genzyme.
Foto: PZ/Müller
Insgesamt elf Substanzen aus dem Jahr 2017 erfüllen die Anforderungen an eine Sprunginnovation, darunter drei neue Wirkstoffe zur Behandlung unterschiedlicher Leukämieforme, zwei Arzneistoffe zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis sowie ein erstes Medikament zur Behandlung einer schweren neuromuskulären Erbkrankheit. Am meisten überzeugte aber Dupilumab.
Die atopische Dermatitis ist eine chronisch entzündliche Hauterkrankung, die die Betroffenen enorm belastet und viele Bereiche des Lebens beeinträchtigt. »Anders als bei Psoriasis, wo in den vergangenen Jahren zahlreiche Antikörper zur zielgerichteten Therapie auf den Markt gekommen sind, hat es in den vergangenen Jahren bei der Neurodermitis keine nennenswerten Fortschritte gegeben«, sagte Siebenand. Die Markteinführung von Dupilumab, dem ersten Antikörper zur Behandlung der Neurodermitis, sei daher sehr zu begrüßen. »Der neue Antikörper lindert den Juckreiz von Patienten, bessert das Hautbild und verfügt über ein günstiges Sicherheitsprofil«, fasst der Apotheker zusammen.
Die Wahl fiel auch aufgrund des neuen Wirkkonzeptes auf Dupilumab. »Es steht erstmals ein Immuntherapeutikum zur Verfügung, das gezielt in den Pathomechanismus der Neurodermitis eingreift«, informierte Siebenand. Dupilumab hemmt sowohl den Interleukin-4- als auch den Interleukin-13-Signalweg. /