Magnesium |
02.07.2018 15:06 Uhr |
Kontraindikationen, Neben- und Wechselwirkungen: OTC-Arzneimittel sind nicht weniger beratungsintensiv als verschreibungspflichtige. In der Serie »OTC-Beratungscheck« fasst PTA- Forum die wichtigsten Hinweise zu einem ausgewählten OTC-Präparat für die Beratung übersichtlich zusammen. Dieses Mal: Magnesium-Präparate zur oralen Einnahme.
Arzneistoffgruppe
Mineralstoffpräparate
Präparate
Zum Beispiel Biolectra® Magnesium Brausetabletten, Magnesium Diasporal® Trink-/Direktgranulat, Kapseln, Lutschtabletten, Magnesium Verla® Dragees, Brausetabletten, Konzentrat
Indikation
Magnesiummangelzustände, die keiner parenteralen Substitution bedürfen; nachgewiesener Magnesiummangel, wenn er Ursache für Störungen der Muskeltätigkeit (neuromuskuläre Störungen, Wadenkrämpfe) ist
Dosierung/Anwendung
Dosierung abhängig vom Grad des Magnesiummangels: mittlere Tagesdosis etwa 5 mg beziehungsweise 0,2 mmol Magnesium pro kg Körpergewicht; bei schweren Mangelzuständen kann auf circa 10 mg beziehungsweise 0,4 mmol/kg KG erhöht werden.
Foto: iStock/Paul Bradbury
Bei chronischem Magnesiummangel Einnahme über 4 Wochen. Eine Dauertherapie ist bei normaler Nierenfunktion unbedenklich. Überschüssiges Magnesium wird über die Niere ausgeschieden.
Kontraindikationen/Warnhinweise
Nicht bei schweren Nierenfunktionsstörungen. Nicht bei Patienten, die zu Infektsteinen (Calcium-Magnesium-Ammoniumphophat-Steinen) neigen; Vorsicht bei leichter bis mittelschwerer eingeschränkter Nierenfunktion, Dehydratation
Nebenwirkungen
Gelegentlich weiche Stühle, Durchfall (dann Dosis verringern). Bei hoch dosierter und länger andauernder Einnahme: Müdigkeitserscheinungen möglich (Hinweis auf erhöhten Magnesium-Serum-Spiegel)
Wechselwirkungen
Resorptionsbeeinträchtigungen bei der Kombination mit verschiedenen Arzneistoffen möglich; generell sollte ein Abstand von 2 bis 4 Stunden zwischen der oralen Einnahme von Magnesium-Verbindungen und Eisenpräparaten, Tetracyclinen und Natriumfluorid eingehalten werden. Bei gleichzeitiger Einnahme von aluminiumhaltigen Präparaten (z. B. Antazida): verstärkte Aluminiumresorption möglich; Aminoglykosid-Antibiotika, Cisplatin und Cyclosporin A beschleunigen die Ausscheidung von Magnesium.
Schwangerschaft/Stillzeit
Kein Hinweis auf Fehlbildungsrisiko, Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit möglich.
Hinweis: Der Beratungscheck zeigt eine Auswahl an Arzneimittelinformationen. Es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit. Weiterführende Informationen finden Sie unter anderem in den entsprechenden Fachinformationen, der Roten Liste sowie auf www.embryotox.de.