Mit angeborenem Herzfehler regelmäßig zur Kontrolle |
02.07.2018 15:06 Uhr |
Etwa 300 000 Erwachsene mit einem angeborenen Herzfehler, kurz EMAH, leben in Deutschland. Ihre Zahl steigt pro Jahr um circa 6500. Von den EMAH werden derzeit viele Zehntausende nicht ausreichend medizinisch beraten und versorgt.
EMAH selbst sind oftmals nicht gut über ihren Herzfehler informiert, viele nehmen die teils lebensnotwendige Nachsorge nicht wahr und werden von Ärzten betreut, die keine ausreichende Erfahrung mit angeborenen Herzfehlern (AHF) besitzen.
Foto: Shutterstock/ Jakub Krechowicz
»Damit riskieren die Betroffenen, Anzeichen für schwerwiegende Spätkomplikationen zu übersehen. Hierzu gehören Herzschwäche, Herzversagen, Lungenhochdruck, Herzinnenhautentzündungen oder Herzrhythmusstörungen bis hin zum plötzlichen Herztod«, warnen der Vorsitzende der Deutschen Herzstiftung, Professor Dr. med. Thomas Meinertz, sowie Professor Dr. Dr. med. Harald Kaemmerer und Dr. Rhoia Neidenbach vom Deutschen Herzzentrum München (DHM): »Für fast alle EMAH ist deshalb im Erwachsenenalter eine kontinuierliche fachärztliche Weiterbehandlung durch einen EMAH-spezialisierten Kardiologen oder Kinderkardiologen lebenswichtig. Außerdem sollten frühzeitig geeignete gesundheitsfördernde Maßnahmen ergriffen werden, die den Langzeitverlauf günstig beeinflussen.«
Um das Bewusstsein dafür zu schärfen, haben sich die Deutsche Herzstiftung und EMAH-Spezialisten der EMAH-Zentren und -Praxen zum Ziel gesetzt, mit einer bundesweiten Informationskampagne (www.emah-check.de) Betroffene für die lebensnotwendige EMAH-zertifizierte Nachsorge zurückzugewinnen. »Diagnose: Herzensangelegenheit – jetzt den EMAH-Check machen!«, lautet daher das Motto der längerfristig angelegten Kampagne.
(Deutsche Herzstiftung)