Neue Therapieempfehlungen bei Rheuma |
17.07.2018 09:54 Uhr |
Eine frühzeitige gezielte Therapie kann bei Menschen mit rheumatoider Arthritis (RA) die Zerstörung der Gelenke häufig verhindern.
Die neue S2e-Leitlinie »Behandlung der rheumatoiden Arthritis mit krankheitsmodifizierenden Medikamenten (DMARDs)« von der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie betont, dass eine Therapie innerhalb von drei Monaten nach dem Einsetzen der Beschwerden beginnen sollte. Erste Kontrolltermine sollten schon nach sechs Wochen stattfinden.
Patienten sollten nicht nur entzündungshemmende Mittel wie Cortison erhalten, sondern auch DMARDs wie Methotrexat, Leflunomid, Sulfasalazin oder Biologika. Ein Drittel der RA-Patienten zeigt aktuell noch nach zwei Jahren eine mäßige bis hohe Krankheitsaktivität, jeder zweite dieser Patienten wird hoch dosiert mit Cortison behandelt. »Diese Patienten haben ein erhöhtes Risiko für Infektionen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Osteoporose«, warnt Professor Dr. Christoph Fiehn, Erstautor der Leitlinie. Die Cortison-Dosis sollte möglichst früh gesenkt werden, idealerweise bis zum kompletten Absetzen. (va)