Temperatur richtig messen |
11.10.2013 13:54 Uhr |
Von Annette Immel-Sehr / Die Messung der Körpertemperatur ist wichtig, um die Schwere und den Verlauf einer Erkältungskrankheit einschätzen zu können.
Dies kann unter den Achseln, im Rektum, unter der Zunge, im Ohr oder an der Stirn erfolgen. Die rektale Messung kommt der Körperkerntemperatur am nächsten, der gemessene Wert ist allerdings höher als an anderen Messorten. Die Temperatur unter der Zunge liegt etwa um 0,3 bis 0,5 °C niedriger, die unter den Achseln um etwa 0,5 °C. Die Messung unter den Achseln dauert von allen Messarten am längsten.
Einfach und schnell einsetzbar: das Ohrthermometer.
Foto: Superbild
Um den Verlauf einer Erkrankung beurteilen zu können, empfiehlt es sich, immer mit demselben Gerät an derselben Stelle zu messen. Digitalthermometer sind für die Messung bei Kindern besser geeignet als klassische Glasthermometer, denn sie liefern wesentlich schneller exakte Ergebnisse und sind nicht bruchgefährdet. Viele Kinder haben allerdings eine Abneigung gegen die rektale Temperaturmessung beziehungsweise wackeln bei der axillaren oder sublingualen Messung so viel herum, dass eine verlässliche Messung nicht möglich ist.
Ohrthermometer sind dann eine gute, jedoch vergleichsweise teure Alternative. Sie bestimmen mittels Infrarot-Technologie die Temperatur des Trommelfelles und liefern bereits nach drei Sekunden ein Ergebnis. Für die korrekte Messung muss das Ohr leicht nach hinten und oben gezogen werden. Zum Vergleich sollten Eltern immer am selben Ohr messen – allerdings darf das Kind nicht vorher auf dem betreffenden Ohr gelegen haben. Die Geräte messen recht genau, können jedoch Fehlmessungen liefern, wenn das Thermometer im falschen Winkel gehalten wird oder der Gehörgang mit Ohrenschmalz verklebt ist.
Eine weitere Alternative sind Stirn- oder Schläfenthermometer, die die Temperatur ebenfalls in wenigen Sekunden über einen Infrarotsensor messen. Damit das Ergebnis nicht verfälscht wird, sollte die Stirn vorher von Schweiß befreit werden. /