PTA-Forum online
OTC-Beratungscheck

Terbinafin

30.07.2018  15:48 Uhr

Kontraindikationen, Neben- und Wechsel- wirkungen: OTC-Arzneimittel sind nicht weniger beratungsintensiv als verschreibungspflichtige. In der Serie »OTC-Beratungs­check« fasst PTA-Forum die wichtigsten Hinweise zu einem ausgewählten OTC-Präparat für die Beratung übersichtlich zusammen. Dieses Mal: Cremes mit Terbinafinhydrochlorid zur Behandlung von Hautpilzinfektionen.

Arzneistoffgruppe

Antimykotika

Präparate

Zum Beispiel Lamisil®, Fungizid ratiopharm® Extra, Terbiderm®

Indikation

  • Pilzinfektionen der Haut, die durch Dermatophyten wie Trichophyton, Microsporum canis und Epidermophyton floccosum verursacht werden.
  • Hefeinfektionen der Haut, hauptsächlich durch die Gattung Candida verursacht.
  • Kleienpilzflechte, verursacht durch Pityros­porum orbiculare (Malassezia furfur).

Dosierung/Anwendung

  • Fußpilz und Hautpilz am Körper, im Leistenbereich: einmal täglich eine Woche lang anwenden
  • Candidose der Haut: einmal täglich 2 Wochen
  • Kleienpilzflechte: ein- oder zweimal täglich für 2 Wochen
  • Die Haut muss vor dem Auftragen trocken und sauber sein.
  • Die Creme in dünner Schicht auf die befallene Haut und den umgebenden Bereich auftragen und leicht einreiben.
  • Bei Entzündungen der Haut etwa zwischen den Zehen oder den Fingern können die Hautstellen nach der Applikation der Creme insbesondere nachts mit einer sterilen Gaze abgedeckt werden.
  • Eine unregelmäßige Anwendung oder vorzeitiges Abbrechen der Therapie erhöht das Risiko, dass die Symptome erneut auftreten.

Kontraindikationen/Warnhinweise

  • Kontakt mit den Augen vermeiden, ggf. Augen mit klarem Wasser spülen.
  • Nicht im Mundbereich anwenden oder schlucken.

Nebenwirkungen

  • Häufig: Hautabschuppung, Pruritus
  • Gelegentlich: Hautläsion, Schorf, Hautveränderung, Pigmentierungsstörung, Erythem, Brennen, Schmerzen oder Reizung an der Applikationsstelle
  • Wechselwirkungen: Für topische Formen von Terbinafin sind keine Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln bekannt.

Schwangerschaft/Stillzeit

Es gibt keine klinischen Erfahrungen mit der Anwendung von Terbinafin bei Schwangeren und kaum Erfahrungen zur Verträglichkeit in der Stillzeit. Auf die Anwendung von ­Terbinafin sollte in Schwangerschaft und Stillzeit möglichst verzichtet werden. Bei einer lokalen Therapie sind die gut untersuchten Antimykotika Clotrimazol, Miconazol und ­Nystatin zu bevorzugen.

Hinweis: Der Beratungscheck zeigt eine Auswahl an ­Arzneimittelinformationen. Es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit. Weiterführende Informationen finden Sie unter anderem in den entsprechenden Fachinformationen, der Roten Liste sowie auf www.embryotox.de.