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Keime im Küchenschwamm

15.08.2017  13:12 Uhr

Deutsche Forscher haben die Keimbelastung gebrauchter Küchenschwämme untersucht und dabei besorgniserregend hohe Konzentrationen von Bakterien nachgewiesen. Insgesamt 362 verschiedene Bakterienarten fanden Mikrobiologen der Hochschule Furtwangen (HFU), der Justus-Liebig-Universität Gießen und des Helmholtz-Zentrums München in 14 gebrauchten Schwämmen aus gewöhnlichen Haushalten.

»Fünf der zehn häufigsten von uns gefundenen Arten gehören in die sogenannte Risikogruppe 2, das bedeutet, sie sind potenziell krankheitserregend«, erläuterte Studienleiter Professor Dr. Markus Egert. Es handelte sich um Umwelt- und Wasserbakterien, aber auch um Keime, die typisch für die menschliche Haut sind. Besonders bei immungeschwächten Menschen können Keime wie Acinetobacter johnsonii, Moraxella osloensis und Chryseobacterium hominis zu Infektionen führen.

In Schwämmen, die laut ihrer Nutzer regelmäßig gereinigt wurden, etwa in der Mikrowelle oder durch heißes Auswaschen, zeigten sich besonders hohe Anteile krankheitserregender Bakterien. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Reinigung nur kurzfristig die Keimzahl reduziert. Sie empfehlen, Küchenschwämme regelmäßig zu entsorgen, etwa in einem wöchentlichen Rhythmus. (Aponet/PZ)