Kontraindikationen/Warnhinweise
- Nicht zur regelmäßigen Empfängnisverhütung.
- Kundinnen, die jünger als 14 Jahre sind, sollten an den Arzt verwiesen werden.
- Nicht bei schwerem Asthma der Stufe IV (bei gleichzeitiger Einnahme von oralen Glucocorticoiden) und bei schweren Leberfunktionsstörungen.
- Die Wirksamkeit von Ulipristalacetat kann bei einem erhöhten Body-Mass-Index (BMI) vermindert sein, eindeutige Daten liegen hierzu aber nicht vor.Ulipristalacetat kann nicht in jedem Fall eine Schwangerschaft verhindern. Bleibt die nächste Menstruationsblutung mehr als sieben Tage aus, sollte ein Schwangerschaftstest durchgeführt werden.
- Nach der Einnahme von Ulipristalacetat kann die Einnahme der normalen Anti-Baby-Pille fortgesetzt werden. Bis zur nächsten Menstruationsblutung, mindestens aber 14 Tage, sollte zusätzlich mit einer Barrieremethode (z. B. Kondome) verhütet werden.
Nebenwirkungen
Häufig: Übelkeit, Erbrechen, Bauch- und Unterleibsschmerzen, Dysmenorrhö, Spannungen in der Brust, Kopfschmerzen, Schwindel, Stimmungsschwankungen, Müdigkeit, Myalgie, Rückenschmerzen.
Wechselwirkungen
- Ulipristalacetat wird über CYP3A4 metabolisiert. Eine gleichzeitige Anwendung mit CYP3A4-Induktoren kann die Wirksamkeit der Pille danach vermindern. Hierzu zählen unter anderem:
- Antiepileptika: Phenytoin, Phenobarbital, Primidon, Carbamazepin, Oxcarbazepin
- HIV-Therapeutika: Efavirenz, Nevirapin
- Tuberkulostatika: Rifampicin, Rifabutin
- Antimykotika: Griseofulvin
- Johanniskraut
- Ritonavir ist ein CYP3A4-Inhibitor, bei längerer Anwendung kann er aber ebenfalls eine induzierende Wirkung auf CYP3A4 haben.
- Wurden in den vergangenen vier Wochen enzyminduzierende Präparate eingenommen, sollte eine nicht-hormonelle Notfallkontrazeption beim Gynäkologen vorgenommen werden.
- Ulipristalacetat bindet an Gestagenrezeptoren und kann daher die Wirkung anderer hormoneller Kontrazeptiva verringern.
- Die gleichzeitige Anwendung mit anderen Notfall-Empfängnisverhütungsmitteln mit dem Wirkstoff Levonorgestrel wird nicht empfohlen.
Schwangerschaft/Stillzeit
- Darf bei bestehender Schwangerschaft beziehungsweise Verdacht darauf nicht angewendet werden.
- Ulipristalacetat tritt in die Muttermilch über. Stillende sollten nach der Einnahme eine Woche das Stillen aussetzen, die Milch abpumpen und entsorgen. /