Weniger Tote durch Passivrauchen |
15.08.2017 13:12 Uhr |
Die Zahl der Todesfälle durch Lungenkrebs, die auf Passivrauchen zurückzuführen sind, ist innerhalb der vergangenen zwei Jahrzehnte gesunken. Das haben Wissenschaftler des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) in einer Studie ermittelt, die sie im Fachmagazin International Journal of Public Health veröffentlicht haben.
So seien im Jahr 2012 in Deutschland rund 47 000 Menschen an Lungenkrebs gestorben – 41 000 Raucher und etwa 6000 Nichtraucher, berichten die Studienautoren.
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Basierend auf diesen Zahlen haben die Wissenschaftler errechnet, dass 7,6 Prozent der männlichen und 4,7 Prozent der weiblichen Lungenkrebstodesfälle bei Nichtrauchern auf Passivrauch zurückzuführen sind.
»Nach unseren Schätzungen sind pro Jahr 167 Lungenkrebstodesfälle auf Passivrauchen zurückzuführen. Diese Zahl ist im Vergleich zum Jahr 1994 deutlich gesunken, damals waren es 400«, sagt Professor Dr. Heiko Becher, Studienleiter und Direktor des Instituts für Medizinische Biometrie und Epidemiologie des UKE. Die Forscher gehen davon aus, dass der Rückgang auf den verstärkten Schutz von Nichtrauchern zurückzuführen ist. (UKE/va)