Allergene vermeiden bringt nichts |
25.08.2017 12:03 Uhr |
Lassen sich Nahrungsmittelallergien bei Kindern verhindern, indem man ihnen mögliche Allergene vorenthält? Nach einer Meldung des Allergieinformationsdienstes sind kanadische Forscher dieser Frage nachgegangen.
Sie prüften in den Daten von insgesamt 2124 Kindern, wann Kuhmilchprodukte, Eier und Erdnüsse in die Ernährung eingeführt worden waren.
Das Ergebnis: Aßen Kinder die Produkte erst nach dem ersten Lebensjahr, erhöhte dies signifikant die Wahrscheinlichkeit, auf das jeweilige Lebensmittel allergisch zu reagieren. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass es nicht sinnvoll ist, potenziell allergene Produkte zu vermeiden. Die Kinder möglichst früh an diese Lebensmittel heranzuführen, könne sogar einen Schutzeffekt haben.
Das Studienergebnis aus Kanada deckt sich mit dem einer britischen Studie zum Verzehr von Erdnussbutter: Hier hatten Wissenschaftler gefunden, dass Kinder, die im Alter zwischen vier und elf Monaten erstmals davon gekostet hatten, nach drei Jahren weniger häufig eine Allergie entwickelten. (ais)