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Leserbrief

50 Jahre PTA Beruf, Zukunftsaussichten?

11.09.2018  12:09 Uhr

Meine PTA-Ausbildung schloss ich an der Pharmazie-Schule Dr. von Morgenstern in Lüneburg 1976 erfolgreich ab. Während des Pharmaziestudiums arbeitete ich in den Semesterferien weiter in verschiedenen Apotheken. Diese Ausbildung hat mir einen fundier­ten Start in Apothekenbetrieben ermöglicht, auch im Studium war sie sehr nützlich. Man wusste, was der spätere Beruf mit sich bringen würde.

Die heutige PTA-Ausbildung hat sich weiter verbessert, wie ich durch die Teilnahme bei der Abnahme von jähr­lichen PTA-Prüfungen sowie im Apothekenalltag feststellen kann.

Apothekenbetriebe sind auf diese Mitarbeiter angewiesen. Sie arbeiten nicht nur im Wareneingang, Labor, Rezep­tur, sie erledigen Dokumentationen aller Art und beraten die Apothekenkunden kompetent und erfolgreich. Manche von ihnen stehen Apothekern in der täglichen Arbeit in nichts nach. Zumal­ sich das Arbeiten in der Apotheke durch Eingabe von Pharmazentralnummern in EDV-Kassensysteme und Beachtung von Rabatt­verträgen drastisch ge­ändert hat. Anfallende Dokumenta­tionen sind von entsprechenden EDV-Programmen auch für eine PTA möglich.

Die heutige PTA-Ausbildung sowie die entsprechenden Berufserfahrungen in Apothekenbetrieben sollten dieser Berufsgruppe nach 50 Jahren den gleichen Status wie früher den Vor­examinierten und Pharmazie-Ingenieuren­ ermöglichen. Das be­deutet, es sollte einer/em PTA gesetzlich erlaubt werden, einen Apothekenleiter in seinem Betrieb zumindest tageweise vertreten zu dürfen. Entsprechende Qualifika­tionen für diese Kompetenz können dem Mitarbeiter angeboten werden, eine Änderung in der Berufsausbildung könnte erfolgen. Eine entsprechende Honorierung für die übernommene Verantwortung versteht sich von selbst, damit wird der PTA-Beruf aufgewertet und bleibt reizvoll. Approbierte Mitarbeiter gibt es bundesweit zu wenige, auch das ist ein Grund, den Beruf­ des pharma­zeutisch-tech­nischen-Assistenten nach erfolgreichen 50 Jahren weiterhin zu stärken.

Frank Keller,
zurzeit in der Elch Apotheke Lüneburg.