Dem Hirn bei der Arbeit zusehen |
11.09.2018 12:09 Uhr |
Wissenschaftler haben eine Art optischen Sensor für das Gehirn entwickelt. Der Farbstoff bindet spezifisch an den Botenstoff Glycin und ermöglicht es, Nervenzellen bei der Arbeit zuzusehen, teilt die Universität Bonn mit.
Die Forscher erhoffen sich dadurch unter anderem neue Einblicke in die Funktion des Gedächtnisses. Nervenzellen kommunizieren über Botenstoffe, sogenannte Neurotransmitter.
Foto: Shutterstock/Andrew Derr
Einer davon ist Glycin, eine Aminosäure, die in fast allen Proteinen vorkommt und eine besondere Rolle bei der elektrischen »Verdrahtung« im Gehirn spielt. Wie das konkret vonstattengeht, weiß man bislang nur grob. Der optische Messfühler könnte das ändern. »Mit ihm können wir die Ausschüttung dieses wichtigen Neurotransmitters in Echtzeit unter dem Mikroskop verfolgen«, betont Professor Dr. Christian Henneberger vom Institut für Zelluläre Neurowissenschaften der Universität Bonn. (ew)