Komplett-Verzicht nicht nötig |
13.10.2017 14:47 Uhr |
Fischallergikern wurde bisher geraten, jegliche Fischsorten komplett zu meiden. Das ist aber wahrscheinlich gar nicht nötig, berichten Forscher des Luxembourg Institute of Health (LIH) und der Universitätsklinik Nord-Norwegen in Tromsø. Etwa jeder dritte Betroffene reagierte in der Untersuchung auf einzelne Fischarten nicht allergisch, so die Studienautoren.
Das Forscherteam untersuchte in einer doppelblinden Studie, deren Ergebnisse im »Journal of Allergy and Clinical Immunology« veröffentlicht wurden, 35 Fischallergiker im Alter zwischen 5 und 19 Jahren.
Foto: Shutterstock/Foxys Forest Manufacture
Die Probanden bekamen Kabeljau, Lachs und Makrele, anschließend bestimmten die Wissenschaftler die gebildeten Antikörper in ihrem Blut. Die Studienteilnehmer bildeten verschiedene Antikörper, je nachdem, ob sie nur auf das Hauptallergen Parvalbumin im Muskelfleisch der Fische oder auch gegen die Proteine Enolase und Aldolase überempfindlich reagieren, berichten die Autoren.
Die Forscher haben damit gezeigt, dass sich Menschen mit einer Kreuzallergie gegen mehrere Fischarten anhand spezifischer Antikörper unterscheiden lassen. Damit könnten bestimmte Formen der Fischallergie in Zukunft frühzeitig identifiziert und unnötige Ernährungseinschränkungen vermieden werden. Weltweit reagieren rund 0,1 Prozent der Bevölkerung allergisch auf Fisch. (va)