Schöne Haut durch Kieselsäure |
28.10.2016 11:35 Uhr |
Von Carolin Gieck / Um die Gesundheit von Haut, Haaren und Nägeln zu unterstützen, fragen Kunden in der Apotheke immer wieder nach Kieselsäure. Wie diese das Bindegewebe stärken kann, stellte PTA Miriam Nürnberger in einem Vortrag in der Pharma World auf der Expopharm in München vor.
Kieselsäure ist eine natürlich vorkommende Verbindung aus Silicium, Sauerstoff und Wasser. Sie ist Bestandteil jeder Zelle. Ähnlich wie die Hyaluronsäure zeichnet sich die Kieselsäure durch ihre wasserbindenden Eigenschaften aus. Zwar ist die Wasserbindungskapazität bei weitem nicht so gut wie die der Hyaluronsäure, doch kann die Kieselsäure immerhin das 300-fache ihres Gewichts an Wasser binden. »Die Kieselsäure kommt als Nähr- und als Aufbaustoff in den Bindegewebsstrukturen vor und ist dadurch in allen Organen, den Blutgefäßen, in der Haut und den Hautanhangsgebilden, also Haaren und Nägeln, vorhanden«, so Nürnberger.
Sie fördere zudem die Nährstoffversorgung und die Bildung kollagener Fasern. Dabei beträfen die positiven Eigenschaften neben Haut und Haaren auch Knochen, Bänder, Sehnen und Knorpel, betonte Nürnberger, die unter anderem Fach-PTA für dermopharmazeutische Behandlungen und Ernährungsberatung ist.
Das in der Kieselsäure enthaltene Silicium zählt zu den Mineralstoffen: Seine Gesamtmenge im menschlichen Körper wird auf 1400 mg geschätzt. Mit dem Alter nimmt dieser Anteil natürlicherweise ab. Das äußert sich in schlaffem Bindegewebe, fahler Haut und Cellulitis. Die sogenannte Orangenhaut betrifft allerdings tiefe Hautstrukturen. Oberflächlich wirksame Cremes und Salben helfen daher kaum. Hier riet die Referentin zur innerlichen Anwendung kolloidaler Kieselsäureprodukte. Bei konsequenter Einnahme soll bereits nach zwei bis drei Monaten ein positiver Effekt sichtbar werden. Nicht empfehlenswert sei dagegen Kieselerde, denn in dieser ist Silicium in großen Molekülkomplexen gebunden. Der Großteil des Siliciums werde daher nicht resorbiert, sondern wieder ausgeschieden. Bei unreiner Haut, leichten Verbrennungen, aber auch nach der Rasur böten sich topische Kieselsäuregele an, um die Haut zu beruhigen und die Wundheilung zu fördern, empfahl Nürnberger. /