Doping im Freizeitsport gefährdet Herzgesundheit |
30.10.2018 12:14 Uhr |
Über 10 Millionen Menschen in Deutschland sind Mitglied in Fitness-Studios. Bis zu 16 Prozent von ihnen verfügen über Erfahrungen mit Dopingsubstanzen.
Der Bundesverband Niedergelassener Kardiologen (BNK) warnt vor den Risiken für die Herzgesundheit, die von der Einnahme dieser Substanzen ausgehen. Beispiel Testosteron: Das Hormon führt in Verbindung mit Sport zu einer Hypertrophie des Herzmuskels.
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Da nicht mehr Blutgefäße gebildet werden, entwickelt sich eine relative Unterversorgung mit Sauerstoff. Dies begünstigt die Entwicklung einer Herzinsuffizienz. Außerdem verändert Testosteron das Verhältnis von HDL- zu LDL-Cholesterin nachteilig. Das Risiko für Arteriosklerose steigt und in Folge das für Herzinfarkt und Schlaganfall. Hinzu kommen bei vielen Betroffenen psychische Veränderungen.
Häufig werden Arzneimittel wie Ephedrin, Clenbuterol, Anabolika oder Wachstumshormone verwendet – nicht selten preisgünstigere Tierarzneien, berichtet der BNK. Dauert der Konsum von Dopingmittel an, entwickelt der Körper eine Toleranz und der User steigert die Dosis oder konsumiert mehrere Präparate gleichzeitig. (ais)