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Ausgangssperre schlecht für Kindergesundheit

Ausgangsbeschränkungen wirken sich negativ auf die Ernährung, den Schlaf und die körperliche Aktivität bei Kindern mit Adipositas aus. Das hat eine Beobachtungsstudie aus Italien gezeigt.
PZ
18.06.2020  15:30 Uhr

Das US-amerikanischen Forscherteam um Professor Dr. Myles Faith ging der Frage nach, ob und wie Ausgangssperren das Verhalten von adipösen Kindern beeinflusst. Dafür befragten sie in Zusammenarbeit mit Kollegen aus der italienischen Stadt Verona 41 Kinder und Jugendliche. In Verona hatten zwischen März und April 2020 strenge Ausgangsbeschränkungen geherrscht. Die Teilnehmer wurden drei Wochen nach Beginn der Ausgangssperre zu Ernährung, körperlicher Aktivität und Schlafverhalten befragt. Anschließend verglichen die Forscher die Ergebnisse mit Daten aus dem Jahr 2019. Ihre Ergebnisse veröffentichten sie im Fachjournal »Obesity«.

Laut den Autoren aßen die Kinder täglich eine zusätzliche Mahlzeit und konsumierten häufiger rotes Fleisch, zuckerhaltige Getränke und Junk Food. Die Menge an konsumiertem Gemüse blieb unverändert. Die körperliche Aktivität nahm um mehr als zwei Stunden pro Woche ab. Zudem verbrachten die befragten Kinder täglich fast fünf Stunden vor Telefon, Computer und Fernsehbildschirmen.

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