Bakterien beeinflussen das Überleben |
Pseudoxanthomonas, Saccharropolyspora und Streptomyces kommen bei Menschen, die nach der Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs noch länger leben, gehäuft auf der Oberfläche des Tumors vor. / Foto: Adobe Stock/fotoliaxrender
Dazu untersuchten sie Bakteriengesellschaften, Mikrobiom genannt, auf Bauchspeicheldrüsen-Tumoren und fanden heraus, dass diese bei Personen, die den Krebs längere Zeit überlebt haben, eine deutlich größere Vielfalt an Bakterienarten aufwiesen als bei Menschen, die relativ schnell an dem Tumor verstarben.
Bei den Langzeitüberlebenden kamen die Gattungen Pseudoxanthomonas, Saccharropolyspora und Streptomyces häufiger vor. Auch Prognosen waren möglich: Das Vorhandensein der drei genannten Gattungen und der Art Bacillus clausii sprach dafür, dass diese Patienten länger überleben würden.
In Tierversuchen konnten die Wissenschaftler zeigen, dass Stuhltransplantationen von Langzeitüberlebenden in Mäusen mit Bauchspeicheldrüsenkrebs deren Tumor-Mikrobiom veränderten, eine Immunantwort hervorriefen und die Tumore um bis zu 70 Prozent kleiner waren als die von Kontrolltieren. Die Forscher hoffen, dass ein derart verändertes Tumor-Bakterienmilieu in Zukunft die Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs erheblich verbessert.