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Wieder leichter Anstieg

Bei HIV nicht zu sorglos werden

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Erstmals löste das Virus eine Epidemie der Immunschwächekrankheit Aids in den USA vorwiegend unter homosexuellen Männern, aber auch unter Drogenabhängigen und Empfängern von Blutprodukten aus. Im Jahr 1981 diagnostizierten die Ärzte ungewohnt viele Erkrankungen an einer bis dahin sehr seltenen Form einer Lungenentzündung sowie am Kaposi-Sarkom, einer Krebserkrankung der Haut. In die Staaten war das Virus schon viel früher gekommen, neusten Forschungen zufolge zwischen 1969 und 1973. Es verbreitete sich zunächst in New York und erreichte im Jahr 1976 die Westküste. Die sexuell äußerst freizügigen 1970er-Jahre, die »Pille« war gerade erfunden, trugen ihren Teil zur Verbreitung bei. Im August 1982 bekam die bislang unbekannte Krankheit einen Namen: Acquired Immune Deficiency Syndrome, kurz Aids.

Übrigens gibt es zu ihrer Entstehung auch eine Verschwörungstheorie, deren Urheber der sowjetische Geheimdienst KGB war. US-amerikanische Virologen hätten im Auftrag des Pentagon aus zwei natürlichen Retroviren das HIV zur biologischen Kriegsführung gegen den Ostblock erschaffen, es an Gefangenen getestet und diese, als Symptome der Krankheit zunächst ausblieben, nach New York und San Francisco entlassen. Wieder zu Hause, seien diese erkrankt und hätten die erste Krankheitswelle in den USA in Gang gesetzt.

Als im Jahr 1982 der erste Patient in Deutschland bekannt wurde, führte das Robert-Koch-Institut (RKI) ein Melderegister für die Erkrankung ein. In diese Zeit, als die Ursache für die Krankheit noch unbekannt war, fällt auch die Gründung der Deutschen Aids-Hilfe und zahlreicher Selbsthilfeorganisationen. Nach Bekanntwerden des Erregers im Jahr 1983 starteten Kampagnen zur Prävention, beispielsweise »Safer Sex« oder »Gib Aids keine Chance«. Betroffene Prominente wie beispielsweise Freddie Mercury (1946-1991), der Sänger der Rockband Queen, oder der US-amerikanische Schauspieler Rock Hudson (1925-1985) sorgten selbst oder durch ihr Schicksal dafür, die neue Krankheit bekannt zu machen und die Prävention zu fördern. Für Blutkonserven gibt es seit der Entdeckung des Virus eine Testpflicht auf HIV.

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