Bei Parodontitis leidet der ganze Körper |
Eine gründliche Pflege der Zähne steigert die Chancen auf dauerhafte Zahnfleischgesundheit. / Foto: Adobe Stock/Oksana Volina
Die Parodontitis ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen weltweit und stellt eine Gefahr für den ganzen Körper dar. In Deutschland leiden etwa 20 Millionen Menschen daran. Das Risiko steigt mit dem Alter. Von den 34- bis 44-Jährigen haben bereits mehr als die Hälfte eine moderate oder schwere Parodontitis entwickelt, bei den Senioren im Alter von 65 bis 74 Jahren zwei Drittel. Veranlagung kann eine Rolle spielen. In seltenen Fällen können bereits Kinder und Jugendliche erkranken. Bei ihnen kann die Krankheit besonders schnell voranschreiten. Risikofaktoren sind mangelnde Mundhygiene, ein geschwächtes Immunsystem, Rauchen oder Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus. Das tückische an der Krankheit ist, dass sie oft lange nicht erkannt wird.
Das Geschehen bei einer Parodontitis ist komplex. Es bedingen sich eine bakterielle Infektion und eine Entzündungsreaktion gegenseitig. Die Erkrankung entwickelt sich schleichend, verläuft progredient und beginnt mit einer Zahnfleischentzündung (Gingivitis). Die Gingivitis unterscheidet sich von der Parodontitis darin, dass die inflammatorischen Prozesse auf das Zahnfleisch (Gingiva) beschränkt und die Veränderungen reversibel sind. »Beide Erkrankungen sind oft nicht einfach zu erkennen«, sagt Professor Dr. Bernadette Pretzl, Generalsekretärin der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie e. V. (DG PARO) in Regensburg gegenüber PTA-Forum. »Am ehesten bemerken Patienten eine erhöhte Neigung zu Zahnfleischbluten. Das Zahnfleisch kann auch geschwollen und gerötet sein.«
Bemerken Patienten die folgenden Symptome, sprechen sie am besten baldmöglichst ihren Zahnarzt darauf an. Es könnte sich um eine (beginnende) Paradontitis handeln.