Bei Schlaganfall sofort ins Krankenhaus |
Bei Gefhühl-, Seh-, Sprach- und Gleichgewichtsstörungen sowie plötzlichen Lähmungen gilt es, so schnell wir möglich einen Rettungsdienst zu alarmieren, mit dem Hinweis auf eine Einweisung in ein Krankenhaus mit angegliederter Stroke Unit. / Foto: Getty Images/Deagreez
»Die Vermutung liegt nahe, dass viele Menschen trotz entsprechender Symptome aus Angst vor einer Infektion mit dem Coronavirus nicht ins Krankenhaus gehen«, so Professor Dr. Wolf-Rüdiger Schäbitz, Mitglied im Vorstand der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (DSG).
Das sei fatal, denn auch während der derzeitigen Covid-19-Krise habe die Devise »Time is Brain« bei einem Schlaganfall nicht an Bedeutung verloren. »Jede Minute des Zögerns erhöht das Risiko, dass der Patient stirbt oder unter dauerhaften schweren Behinderungen leidet«, warnt der Neurologe in einer Pressemitteilung der DSG. Die Angst, sich in der Klinik möglicherweise mit SARS-CoV-2 anzustecken, sei unbegründet: Krankenhäuser achteten darauf, dass die »normale« Notfallversorgung von der Aufnahme und Versorgung der Corona-Patienten getrennt ist.
Bei Gefühls-, Seh-, Sprach- und Gleichgewichtsstörungen sowie plötzlich auftretenden einseitigen Lähmungen oder pelzigen und kribbeligen Taubheitsgefühlen im Arm, im Bein und/oder im Gesichtsbereich mit einseitig herabhängendem Mundwinkel ist umgehend der Rettungsdienst zur Einleitung notfallmedizinischer Maßnahmen zu rufen. Es gilt: Jede Minute zählt.
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.