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OTC-Beratungscheck

Benzydamin

Kontraindikationen, Neben- und Wechselwirkungen: OTC-Arzneimittel sind nicht weniger beratungsintensiv als verschreibungspflichtige. In der Serie »OTC-Beratungscheck« fasst PTA-Forum die wichtigsten Hinweise zu ausgewählten OTC-Präparaten für die Beratung übersichtlich zusammen. Diesmal: Benzydamin
Verena Schmidt
02.11.2022  08:30 Uhr

Arzneistoffgruppe

Stomatologika, Hals- und Rachentherapeutika

Präparate

Zum Beispiel: Difflam® Spray, Neo-Angin® Benzydamin Spray/Lutschtabletten, Tantum Verde® Spray/Lutschtabletten

Indikation

Spray: symptomatische Behandlung von Schmerzen und Reizungen im Mund- und Rachenraum

Lutschtabletten: symptomatische, lokale Behandlung von akuten Halsschmerzen, die mit Entzündungssymptomen wie Schmerzen, Rötung oder Schwellung im Mund- und Rachenraum einhergehen.

Dosierung/Anwendung

  • Spray: Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre: je 4 bis 8 Sprühstöße bis zu 6 x täglich; Kinder von 6 bis 12 Jahren: je 4 Sprühstöße; Kinder von 2 bis 6 Jahren: 1 Sprühstoß pro 4 kg Körpergewicht
  • Lutschtabletten: Erwachsene und Kinder ab 6 Jahren: 3 x täglich eine Lutschtablette.
  • Die Behandlung darf nicht länger als 7 Tage dauern.

Kontraindikation/Warnhinweis

  • Spray nicht bei Säuglingen und Kindern unter 2 Jahren (Menthol!), Lutschtabletten nicht bei Kindern unter 6 Jahren
  • Von der Anwendung bei Patienten, die gegen Salicylate oder andere nicht steroidale Antirheumatika (NSAR) überempfindlich sind, wird abgeraten.
  • Vorsicht bei Patienten mit Bronchialasthma (auch in der Krankengeschichte): Es können Bronchospasmen ausgelöst werden.
  • Mund- und Rachengeschwüre können auch Anzeichen ernsterer Krankheiten sein. Wenn nach 3 Tagen keine Besserung eintritt, an den Arzt oder Zahnarzt wenden.
  • Spray enthält Alkohol

Nebenwirkungen

Gelegentlich: Photosensitivität; selten: Mundbrennen, Mundtrockenheit

Wechselwirkungen

  • Keine bekannt

Schwangerschaft/Stillzeit

Es gibt keine ausreichenden Daten zur Anwendung von Benzydamin in Schwangerschaft und Stillzeit. Es ist

nicht bekannt, ob Benzydamin in die Muttermilch übergeht. Ob Risiken für den Fötus oder das Neugeborene bestehen, ist ungewiss. Anwendung nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt.

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