Beschwerdefrei trotz Asthma |
Vor allem Sport ist wichtig, wenn man an Astma bronchiale erkrankt ist. / Foto: Getty Images/Diane Collins
Mehr als zwei Millionen Kinder in Deutschland leiden der Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KIGGS-Studie) zufolge an einer allergischen Erkrankung wie Neurodermitis, Heuschnupfen oder Asthma bronchiale. Bei den Erwachsenen sind 6,2 Prozent betroffen. Damit ist Asthma nach Adipositas die häufigste körperliche chronische Erkrankung im Kindes- und Jugendalter, wie Wiener-Hemme in ihrem Vortrag beim Online-Asthmatag des Deutschen Allergie- und Asthmabundes (DAAB) erklärte.
Ein Leben mit Asthma bedeute nicht zwangsläufig ein Leben mit andauernden Einschränkungen. »Beschwerdefreiheit ist grundsätzlich möglich«, so Wiener-Hemme. Um gut mit der Erkrankung umgehen zu können, erfordere es jedoch ein gutes Asthma-Management. Dazu gehört aus Sicht der Expertin – gleich nach der ärztlichen Diagnose – der Therapieplan. Dieser ist immer dreigliedrig und setzt sich zusammen aus:
Ebenso bedeutend ist Wiener-Hemme zufolge das Selbstmanagement. Betroffene sollten sich gut mit der Erkrankung auskennen und wissen, welche Maßnahmen sie generell und in Notfällen ergreifen können. Das umfasst aus Sicht der Asthma-Spezialistin:
Strategien für den Alltag gebe es viele. Besonders wichtig ist Wiener-Hemme beispielsweise die Bewegung: »Treiben Sie unbedingt Sport.« Das sei extrem hilfreich, um beispielsweise die Grenze zum Belastungsasthma herabzusetzen. Daneben sollten Asthma-Auslöser und Infekte vermieden und das kostenlose Disease-Management-Programm (DMP) der Krankenkassen in Anspruch genommen werden. Dieses biete ein strukturiertes Behandlungsprogramm, das unter anderem die Teilnahme an zahlreichen kostenfreien Asthma-Schulungen ermöglicht. Schließlich könne auch über eine Rehabilitationsmaßnahme nachgedacht werden.
Der Notfallvermeidungsplan kann erforderlich werden bei plötzlich auftretender Atemnot, einsetzenden Warnsignalen oder dem Abfall des Peak-Flow unter 80 Prozent des Bestwertes. In einem solchen Fall empfehlen Experten folgende Vorgehensweise: