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Omega-3-Fettsäuren

Besser essen gegen Akne

Viele Jugendliche leiden unter Akne, auch einige Erwachsene sind betroffen. Doch warum erkranken manche – und andere nicht? Die Ernährung könnte etwas damit zu tun haben, zum Beispiel die Omega-3-Fettsäuren.
dpa
13.07.2022  15:30 Uhr

Akne ist die global am weitesten verbreitete Hauterkrankung: Weltweit leiden laut »Global Burden of Disease«-Studie mehr als 231 Millionen Menschen daran. Ungefähr drei Viertel aller Jugendlichen, aber auch viele Erwachsene kämpfen wenigstens temporär mit den entzündlichen Hautveränderungen. Nun macht eine deutsche Studie Hoffnung. Wie deren Autoren beim Frühjahrssymposium der Europäischen Akademie für Dermatologie und Venerologie (EADV) berichteten, könnte neben Medikamenten auch die richtige Ernährung bei der Behandlung helfen.

Mitesser, Pickel und Papeln sind typische Kennzeichen einer Akne, deren häufigste Form Acne vulgaris genannt wird. Für die Betroffenen sind die Hautunreinheiten oft eine große Belastung – zumal viele sich nicht erklären können, warum sie von ihnen geplagt werden. Hier könnte eine Studie der Klinik für Dermatologie und Allergologie der Ludwig-Maximilians-Universität München eine Antwort liefern. Denn das Forschungsteam um Hautärztin Anne Gürtler stellte einen möglichen Zusammenhang zwischen Akne und einem Mangel an Omega-3-Fettsäuren fest. Diese Fettsäuren finden sich in Nahrungsmitteln wie Hülsenfrüchten, Algen, Nüssen, Samen und Fischen wie Wildlachs und Sardinen.

Die Studienautoren ermittelten die Ernährungsparameter im Blut von 100 Probanden, die unter Akne litten: Bei 94 Prozent von ihnen lag der Spiegel an Omega-3-Fettsäuren unter dem empfohlenen Wert. Mit den niedrigen Werten ging gleichzeitig ein erhöhter IGF-1-Spiegel einher. Dieser Wachstumsfaktor gilt schon seit längerem als wichtig bei der Entstehung von Akne. »Ernährung spielt eine zentrale Rolle bei der Vorbeugung, dem Beginn und dem Verlauf vieler Krankheiten, einschließlich dermatologischer Erkrankungen wie Acne vulgaris«, bilanzierte Gürtler laut einer Mitteilung.

Für Martin Schaller, leitender Oberarzt am Universitätsklinikum Tübingen, ist das Ergebnis der Studie keine Überraschung: Mehrere Untersuchungen hätten die antientzündliche Wirkung von Omega-3-Fettsäuren bereits belegt, so dass eine entsprechende Nährstoffaufnahme als unterstützende Therapie sinnvoll sein könnte.

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