Blasen- und Beckenschmerzen durch Pollen? |
Unter dem Elektronenmikroskop eigentlich ganz hübsch anzusehen: Pollen. Doch sie scheinen weit mehr als nur Allergien auslösen zu können. / Foto: Getty Images/Kallista Images (Scott Camazine)
Eine neue Studie deutet nun darauf hin, dass Blütenstaub das Beckenboden-Schmerzsyndrom verstärken kann. Typisch für diese Erkrankung sind dringendes und häufiges Wasserlassen, Schmerzschübe oder sexuelle Probleme. Immer wieder wiesen in der Vergangenheit Einzelfallberichte darauf hin, dass Medikamente gegen Asthma und Allergien die Beschwerden im Beckenbereich lindern können.
Wie der Allergieinformationsdienst meldet, ging ein Forscherteam von der Washington-Universität St. Louis, Missouri, nun dieser Beobachtung nach. In einer Studie mit 290 Patientinnen und Patienten, die unter Beschwerden im Blasen- und Beckenbereich litten, fanden die Forscher Hinweise darauf, dass erhöhte Pollenkonzentrationen bei den Teilnehmern Schmerzschübe im Beckenbereich auslösen, die allergisch vorbelastet sind. Als mögliche Ursache wird Histamin angesehen, das Mastzellen bei einer allergischen Reaktion vermehrt freisetzen. Möglicherweise triggert also der erhöhte Histaminspiegel die Beschwerden im Urogentialbereich. Wenn weitere Studien den statistisch signifikanten Zusammenhang mit Allergikern bestätigen, könnte dies ein Ansatz sein, um das Beckenboden-Schmerzsyndrom gezielt therapieren zu können beziehungsweise den Beschwerden vorzubeugen.